1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Sylvia1 am 23.02.2005, 13:54 Uhr

gibt es wirklich die fälle, wo die späte einschulung probleme gemacht hat?

Hallo,

ich selber bin Ende Juli geboren und wurde leider (gegen meinen ausdrücklichen Willen, auf Anraten der Kinderärztin, wegen Untergewicht) erst mit 7 Jahren eingeschult, und das hat mir durch die ganze Schullaufbahn Probleme bereitet.

Das letzte Jahr im Kindergarten war für mich Langeweile pur und hinzu kam, dass auch alle meine Kiga-Freunde damals (auch die, die noch ein paar Monate jünger als ich waren!) im Jahr vorher eingeschult wurden. Ich habe mich immer gefragt, was ich Schlimmes gemacht habe, dass ich nicht mit meinen Freunden in die Schule durfte. Obwohl ich damals schon lesen und etwas schreiben konnte, was ich mir mehr oder weniger selbst beigebracht habe.

In der Schule war ich dann von Anfang an die Älteste. Von Anfang an war ich die "Oma" und alle fragten mich (da ich auch ziemlich groß war), warum ich denn noch nicht ein Schuljahr weiter sei - "Du bist doch nicht etwa sitzengeblieben???". Das fand ich ziemlich furchtbar und es hat mich sehr gekränkt. Ich fand es mehr als peinlich, immer überall die Älteste zu sein.

Außerdem habe ich mich die ersten zwei Jahre in der Schule ziemlich gelangweilt, weil ich entweder alles entweder schon konnte, oder ich das einfach pipileicht fand, weil es mir nur so zuflog. Als es irgendwann dann doch schwieriger wurde, habe ich es nie gelernt gehabt, mir etwas zu erarbeiten und dann fiel es mir entsprechend schwer. Das hat sich dann bis zum Ende meiner Schullaufbahn weiter so durchgezogen - entweder mir ist etwas nur so zugeflogen, oder ich habe "zugemacht". Ich habe mich in der Schule nie darum bemüht, etwas zu lernen bzw. zu erarbeiten, was mir nicht auf Anhieb zuflog. Erst während der Berufsausbildung habe ich das gelernt, dass man auch etwas lernen kann, in dem man sich mal hinsetzt und sich mit dem Thema beschäftigt.

Der Altersunterschied zu meinen Klassenkameraden in der Schule (die im Durchschnitt schon ein Jahr jünger waren als ich) wurde in der Pubertät ganz besonders gravierend, da diese bei mir nämlich auch noch recht früh begann. Mit den anderen Kindern aus meiner Klasse hatte ich zu dieser Zeit nicht mehr viel am Hut - da lagen einfach Welten zwischen! Ich machte mir über Dinge wie z. B. BH-Größen Gedanken, während meine Klassenkameraden noch mit Puppen spielten.

Unsere Klassenbeste (auf dem Gymnasium) war übrigens über Jahre ein Mädchen, welches 14 Monate jünger als ich war (sie war die Jüngste der Klasse).

In dieser Zeit habe ich mir geschworen, dass wenn ich mal ein Kind haben sollte und dieses zu einer Zeit im Jahr geboren sein sollte, wo ich wählen könnte, ob es früher oder später zur Schule kommt, es auf jeden Fall zum frühestmöglichen Zeitpunkt eingeschult werden wird!

Meine Tochter ist im Februar 1998 geboren und somit stand dieser Punkt gar nicht zur Diskussion. Sie kam ohne Wahlmöglichkeit mit 6,5 Jahren zur Schule. Aber das wurde auch wirklich allerhöchste Zeit für sie. Es wäre sicher besser gewesen, wenn sie ein halbes Jahr früher zur Schule gekonnt hätte! Die Kinder müssen schon gefordert werden, und hier bietet die Schule viele neue und interessante Herausforderungen! Irgendwann sind die Kinder einfach zu alt für den Kindergarten, so schön - für Jüngere - es dort auch sein mag.

Sylvia

 
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