1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von frei_heraus am 07.02.2008, 10:13 Uhr

Genau das habe ich mich auch gefragt!

Hey JaLo,

es ist mir nicht wirklich klar, wieso du hier eine so bissigen Ton an den Tag legst. Hier will dir keiner etwas Böses. Wir wollen dir Anregungen geben. Und wenn eben eine solch merkwürdige Liste auftaucht, dann darf man sich auch mal kritisch äußern.

Da dein Sohn bei einem Schulpsychologen getestet wurde, hast du damit einen Ansprechpartner der dich zum einen im Bezug auf die Schule beraten und zum anderen auch persönlich unterstützen kann. An deiner Stelle würde ich diese Unterstützung in Form eines Gespräches mit der Lehrerin einfordern. Der Schulpsychologe könnte hierbei eine vermittelnde Postion einnehmen.

Zu der Frage: "Warum kann er nicht mehr, was er mal konnte"

Wir hatten denselben Fall. Bis zu einem gewissen Grad war es Anpassung- ABER es waren auch körperliche Ursachen. Eine unerkannte Sehschwäche (trotz Augenarztkontrolle!!) und temporäre Hörprobleme z.B.

Es ist einfach alles mit einer intellektuellen Befähigung zu erklären, aber nicht immer sinnführend. Deshalb mein Rat: Lass ihn auf alle Fälle mal komplett durchchecken.

Was KANN denn dein Sohn aktuell? Wie weit rechnet er? Welche Rechenarten? Wie sieht es mit Textaufgaben aus? Schreibt er? Liest er, wenn ja auf welchem Niveau? Das sind Dinge die durchaus relevant sind im Bezug auf das weitere Vorgehen.

Da du nicht vor hast dich näher mit dem Thema Begabung auseinanderzusetzen, würde ich an deiner Stelle erstmal deine Position überdenken: WAS willst du denn?

Die Lehrerin urteilt anhand dessen was sie sieht. Es ist natürlich tragisch, wenn das Kind mehr kann als es zeigt, aber wie sieht es denn in anderen Situationen aus? Wäre eine Lernstandsanalyse beim schulpsychologischen Dienst eine Option? Dann hättest du eine Argumentationsgrundlage für schwierigeren Stoff, aber auch der wird dann Pflicht sein und muss erledigt werden. Da wird sich dann zeigen, ob es tatsächlich der zu leichte Stoff ist, aber es wird auch ganz sicher eine enorme Erwartungshaltung gegenüber deinem Sohn aufgebaut.

Ich kenne diese Situation, dass man nichts zeigt, aber mein Sohn hat glücklicherweise mit zunehmender Reife eingesehen zumindest das zu bringen, was gefordert ist. Solange er keine Herausforderungen hat (die hier angebotenen Zusatzaufgaben sind in seinen Augen keine Herausforderung, sondern nur zusätzliche langweilige Arbeit) macht er auch nicht mehr als nötig.

Dein Ziel sollte es nun sein, eine gemeinsame Basis mit der Lehrerin zu finden. Sie wird sich sein Verhalten nicht ausdenken, sondern er wird sich so geben. Es liegt nun an deinem Sohn sich selbst aus dieser Einschätzung "rauszuhauen". Dafür muss er etwas tun, nämlich Bereitschaft zeigen. Dabei kannst du ihn unterstützen.

Wir haben bei Schuleintritt folgende Grundsätze klargestellt:

* Hausaufgaben sind Pflicht, egal ob sie Spaß machen, spannend sind, abwechslungsreich oder eben nicht.

* Hausaufgaben werden sorgfältig und gewissenhaft erledigt, wenn nicht hat das Kind die Konsequenzen selbst zu tragen (und er trug sie)

* Wir haben geklärt, welches Verhalten in einer Schule erwartet wird und woran die Lehrer eine Leistung beurteilen.

Wir haben ein Bewertungssystem eingeführt um ihm selbst die Möglichkeit zu geben seine erbrachte Leistung im Hinblick auf verschiedene Aspekte (bei uns war es: (Nicht-) Meckern bei den HAs, selbstständiges Arbeiten, selbstständiges Erfassen von Aufgabenstellungen, Zeitaufwand und Sorgfältigkeit zu beurteilen. Wir selbst rückten diese Selbstbeurteilung anhand offen gelegter Einwände richtig, nach oben und auch nach unten.

Erreicht haben wir damit, dass er sich selbst besser einschätzen lernte, seine Schwächen Stück für Stück annahm und daran arbeitete (primär ging es ihm jedoch erstmal um die Bewertung dabei), stolz entwickelte im Bezug auf seine Stärken und auch erstmal einen künstlich inszenierten Erfolg verbuchen konnte, der für ihn deutlich greifbarer war, als die für ihn noch nicht einzuordnenden Aussagen der Lehrerin. Wäre das evtl. auch eine Idee für euch?

Diese Maßnahme sorgte dafür, dass er deutlich mehr Selbstvertrauen gewann und letztendlich sogar – oh Wunder- so herausragende Leistungen zeigte (die keine einmalige Sache sein können), dass die Lehrerin uns zustimmte, dass er eindeutig unterfordert sei.

Alle anderen Tipps die ich dir diesbezüglich geben kann, sind nun hier aufgeführt. Dennoch noch ein Tipp: Versuche etwas ruhiger zu werden. Aus Kritik lernt man. Wenn du bei eurer Leherin auch eine derart aufbrausende Art an den Tag legst sinkt deine Glaubwürdigkeit gegen Null.

LG frei

 
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