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Geschrieben von Snaffers am 01.02.2015, 0:56 Uhr

etwas mehr Vertrauen

Du hast geschrieben, du konntest zum Schuleintritt schon lesen.
In dem Moment ist es natürlich unproblematisch, wenn der Buchstabe beim Namen und nicht beim Laut (Klang) genannt wird.
Auch Krummenaus Söhnchen hatte - mit großem Bruder und hoher Begabung (=schneller Auffassungsgabe) da leichtes Spiel. Aber das haben eben nicht alle Kinder.
In Klasse 1 sind genügend Kinder, die noch so überhaupt keine Vorstellung davon haben, wie unsre Schriftsprache funktioniert, für die ist dieses Gewurschtel aus unterschiedlichen Zeichen nix anderes als ein in Einzelteile zerlegtes chinesisches Schriftzeichen. Wenns gut läuft "lesen" sie "Shell" als "Tankstelle", genauso wie "Aral", "Jet",...

Es gibt genügend Kinder, die Bücher nur aus dem Kindergarten kennen. Für diese Kinder ist es, damit sie überhaupt eine Chance haben innerhalb eines Schuljahres halbwegs erfolgreich lesen und schreiben zu lernen essentiell wichtig, dass die Buchstaben nur bei ihrem Lautnamen benannt werden - selbst, wenn sie das ABC-Lied singen können sollten - das singen sie wie "Hänschen klein" oder sonst irgendein Lied - ohne den Inhalt kritisch zu hinterfragen (so wie viele 2jährige locker bis 10 "zählen" können - naja, sie können die Zahlenreihe aufsagen, wie ein Gedicht - der Bezug zur Menge ist davon nicht gegeben).


Jedes fitte Kind wird sich an Kapitänen, Piloten, Indianern,... nicht weiters stören, selbst, wenn es innerhalb der ersten Klasse durch Umzügen allen Varianten begegnen sollte, es wird vermutlich nicht mal fragen müssen. Ich vertraue aber den Lehrkräften, dass sie einem nei zugezogenen Kind das erklären - womit auch die schwächeren Kinder auf der sicheren Seite sein dürften.

...und klar, auch wir haben lesen&schreiben früher anders gelernt - aber es soll ja vorkommen, dass neue Erkenntnisse der Forschung (Psychologie, Entwicklung,...) Neues nach sich ziehen. Sicherlich manchmal auch unsinniges, aber hier erkenne ich jetzt den schlimmsten Unsinn darin Vokalen einen "Kosenamen" zu verpassen. Schaden dürfte das keinem Kind, helfen hingegen vielen.
Kinder sind da wesentlich flexibler als wir Erwachsenen.

Prinzipiell hätte ich nix gegen einheitliche Bildungsstandards einzuwenden, aber dann bitte dem höchsten existierenden Niveau entsprechend - und das wird nie geschehen, da lebe ich freiwillig mit den 16 Süppchen (da ich in einem qualitativ guten schwimmen darf). Im Grundschulbereich sind die Süppchen sowieso alle nach einem sehr ähnlichen Rezept gekocht.
...und für unterschiedliche Schreibschriften reicht in BW die nächste Schule - oder noch besser: Innerhalb einer Schule - unsre 2er lernen Schreibschrift (nach der Druckschrift), unsre 1er lernen nur noch die Grundschrift. Das Gute ist aber: Jedes Kind hat das Recht bei seiner verbundenen Schriftart zu bleiben, wenn es die Schule wechselt - da müssen die Erwachsenen flexibel reagieren, nicht die Kinder.

 
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