1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von LeeAnn am 16.04.2007, 7:57 Uhr

Einschulung mit 4 3/4 oder 5 Jahren-Fragen

Hallo,
ich wollte Euch fragen, ob hier Familien sind, die mit einer so frühren Einschulung Erfahrungen haben ?
Und- konnten Eure Kinder zu dem Zeitpunkt Lesen, Schreiben, Rechnen ?
Wie weit waren sie motorisch und emotional ?

Vielen Dank !
VG
LeeAnn

 
14 Antworten:

Re: Einschulung mit 4 3/4 oder 5 Jahren-Fragen

Antwort von aenneli am 16.04.2007, 8:35 Uhr

Hallo,
wir haben eine solche Einschulung als Quereinschulung ins laufende Jahr hinter uns.
Lesen, schreiben, rechnen... kognitiv kein Problem. Feinmotorik kein Problem (Schreibschrift ging schon ganz gut, spielt Harfe), emotional und sozial gut. ABER abgebrochen, da unser Kind ein solcher Aussenseiter wurde (duuu bist aber klein, duuuu bist aber süss, duuuu must aber schlau sein, ..... du bist vieles, aber KEIN Schulkind wie wir).
Sie wurde täglich "kleiner" in der Schule, alle waren nett, aber sie war KEIN Teil wie die anderen Schulkinder.
Unsere Tochter wurde nun im letzten Herbst mit 5 3/4 regulär eingeschult. Sie ist zwar immer noch die kleinste, aber sie ist ein Teil der Klassengemeinschaft und hat gute Freunde.
DAS war für uns wichtiger.
Die Förderung ausserhalb der Schule ist in unserer Hand, aber die Schule bemüht sich mit Zusatzaufgaben und Begabtenförderung....
Es läuft redlich, aber es läuft.

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Re: wieso möchtest du dein Kind so früh einschulen?

Antwort von mini99 am 16.04.2007, 12:12 Uhr

Hallo!
Das ist doch überhaupt nicht notwendig. Laß sie noch ein Jahr Kind sein im Kindergarten, es rennt euch doch nichts davon.
Liebe Grüße
Traude

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Re: wieso möchtest du dein Kind so früh einschulen?

Antwort von LeeAnn am 16.04.2007, 13:50 Uhr

Hi,
ioch habe doch gar nicht davon gesprochen, dass ich MEIN Kind so früh einschulen möchte.
Es ist ganz anders: Die schule erarbeitet gemeinsam mit dem Elternrat einen Plan über zukünftige Früheinschulungen. Jetzt werden Bedenken und erfahrungen gesammlt, weil sich die schule generell öffnen möchte.
Das hat ersteinmal wenig mit meinen Kids zu tun.
Trotzdem danke ich euch sehr für Eure Antworten.
VG
LeeAnn

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Verückt: Die schule erarbeitet gemeinsam mit dem Elternrat einen Plan über zukünftige Früheinschulungen.

Antwort von sisyphos am 16.04.2007, 17:11 Uhr

und dann (mal abgesehen davon das den Kinder ein ganzes Jahr richtige Kindheit gestohlen wird)sind sie noch nicht einmal 15 und müssen schon wissen welche Berufslaufbahn sie einschlagen müssen...

lg Michaela

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Re: nöö nöö 14

Antwort von suermel am 16.04.2007, 17:48 Uhr

nöö mit 14 müssten sie es dann schon wissen, sonst bleibt keine Zeit zum Bewerbung schreiben, dann können die Kinder mit 1,5 in den KIGA und mit 4,5
zur Schule ???
Kopfschüttel, wenn die könnten würden sie noch bestimmen, wann das Kind geboren werden soll,wenn genug Platz ist im KIGA sofort und wenn es überfüllt ist darf es auch 12 bis 13 monate dauern?????????
bin froh das Mein Kind noch im KIGA ist
und mit 6,9 in die Schule kommt..
silvia

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tja, Rente

Antwort von like am 16.04.2007, 18:51 Uhr

Und alles wohl nur, damit sie ein paar Jahre früher in die Rentenkasse einzahlen und so die politischen Versäumnisse der Vergangenheit vielleicht nicht ganz so krass ins Gewicht fallen. Und arbeiten dürfen sie dann, wenn´s bei ihnen mal soweit ist, locker bis 70....;-))

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Re: darum gehtes doch nicht...

Antwort von aenneli am 16.04.2007, 18:54 Uhr

Hallo,
nun nehmt doch mal die Hunde wieder an die Leine, ohne das Komando FASS zu geben.
Kinder, welche eine derart frühe Einschulung BENÖTIGEN, sind nicht der Norm entsprechend.
Sie sind nicht KIND im Kindergarten, sondern oft depressiv, agressiv, zeigen andere Wahrnehmungsstörungen oder Verhaltensweisen auf, welchen diesen oder einen anderen Schritt NÖTIG machen. Wir sprechen hier nicht von einer generellen Früheinschulung mit 4.
Was würdet IHR machen, wenn euer Kind trotz Instrument, trotz ausgleich Sport... unglücklich im Kindergarten ist und zur Hilfe genommene Schulpsychologen, Mentoren.... zu diesem Schritt raten?
Was macht IHR mit eurem Kind, welches sich JEDEN Morgen vor dem Kindergarten (dem 2. oder 3. Kindergarten mit toller Förderung-Montessori...) übergibt, Fieber bekommt, Nächte lang schreit sein Kopf sei nicht müde...
Oder in der Nacht mit 4 Jahren mit 40`Fieber darüber nachdenkt, dass die Springer beim Schach diagonal und so auf allen weissen/schwarzen Feldern ziehen dürfen, oder euch in der Nacht weckt, weil es die Primzahlen entdeckt hat und dies erklärt haben will?
Sagt IHR eurem Kind dann:
geh in den Kindergarten und sei KIND?
Wenn es so einfach wäre,.......

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@aenneli

Antwort von LeeAnn am 16.04.2007, 19:25 Uhr

Hallo,
dankeschön, besser hätte ich es nicht erklären können. Das nicht jedes Kind zukünftig in dem Alter in die schule soll, sollte wohl klar sein. Trotzdem finde ich es einfach schön, wenn schule sich soweit öffnet, dass jedem Kind das geboten wird, was es nötig hat- in alle Richtungen. In Deutschland hat sich eine Schule auf die fahne geschriebenähnliche Lernverhältnisse wie in Finnland den Kindern bieten zu wollen..mit viel Engagement der lehrer privat...was will man da mhr ?

Vielen Dank für Deine Sätze !
VG
Leeann

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Re: @LeeAnn

Antwort von aenneli am 16.04.2007, 19:27 Uhr

Jederzeit gerne.

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Schon klar... - lang

Antwort von like am 16.04.2007, 21:26 Uhr

... war auch etwas provokativ das mit der Rente. Dennoch bin ich der Meinung, dass die Tendenz zur immer früheren Einschulung und immer kürzer werdenden Schulzeit bei uns vor allem dem staatlichen Spargedanken entspringt und nicht dem Gedanken an das Wohl der Kinder. Die frühere Einschulung mit grade mal 6 tut eben vielen Kindern nicht gut (für manche mag sie zu spät sein, aber das sind die Ausnahmefälle) - ich erlebe es hier in unserer ländlichen Grundschule zur Zeit in mehreren Fällen bei Erstklässlern (ganz normal entwickelten Kindern; wir haben hier fast nur Deutsche und kaum Kinder aus sozial schwachen Familien), denen - früh eingeschult - nun schon das erste Schuljahr mit seinem nochmals gestiegenen Lehrplanpensum großen Stress verursacht und die Freude am Lernen und an der Schule schon in der ersten Klasse erstickt. Hätte man sie noch ein Jahr reifen lassen, hätten sie sich sicher leichter getan und würden auch eher in der 4. dann den Sprung auf eine besser qualifizierende weiterführende Schule schaffen. Aber es werden eben nun im Normalfall alle Kinder eingeschult, die bis 30.09. 6 Jahre alt werden (und Eltern, die noch keine Ahnung haben vom heutigen System Schule, werden ermutigt, evtl. auch schon 5-jährige Kinder, die etwas pfiffig sind, gleich mit einzuschulen) die Lehrer haben sich an diese oft um mehr als ein Jahr jüngere Kinder aber nicht wirklich angepasst - das Lerntempo und -pensum ist gleich geblieben oder eher noch gestiegen, die pädagogischen Kenntnisse sind leider auch bei vielen Lehrern von vorgestern. Ich denke nicht, dass diese frühere Einschulung zu besserer Qualifizierung der Kinder führen wird sondern im Gegenteil zu mehr Kindern mit Schulproblemen - da sich halt die Schule nicht an die Kinder anpasst, sondern die Kinder an die Schule angepasst werden sollen. In anderen Ländern - Pisa-Siegern z.B. - mag das anders sein - da heißt es z.B. "es darf kein Kind verloren gehen" - bei uns werden schwache Kinder nur zu gern abgeschoben in Förderschulen etc., nach deren Abschluss sie dann eigentlich keine Aussicht mehr haben auf einen Ausbildungsplatz. Auch werden hierzulande leider immer noch vorwiegend Frontalunterricht und lehrplanorientiertes Lernen durchgeführt, keine Lehrmethoden, die sich mehr an der jeweiligen Entwicklung des einzelnen Schülers orientieren - ist halt auch schwierig in Klassen mit 30 - 32 Kindern (Regelfall im Gym - bloß keine weiteren Lehrer - kostet ja alles Geld).
Fortgeführt wird der Sparkurs dann z.B. im G8 - ein Jahr weniger Bildung im Gymi bzw. schon in der 6. Klasse bis zu 3 mal Nachmittagsunterricht, d.h. pro Tag 8 Stunden wirklicher Unterricht, keine Freizeitangebote oder ähnliches. Wer dann noch Fahrschüler ist wie mein Ältester, geht um 7 aus dem Haus und kommt nicht vor 16 Uhr nach Hause. Nicht unbedingt so schön für einen 11/12-Jährigen - wäre er schon mit 5 eingeschult worden, wäre er dann schon mit 10/11 in diesen Genuss gekommen.

Es gibt zum Thema "Schule verändern" grad ein sehr interessantes Heft von "Psychologie heute" - kann ich nur jedem empfehlen, der sich für seine Kinder und das Thema Schule interessiert.

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Re: Einschulung mit 4 3/4 oder 5 Jahren-Fragen

Antwort von ClaudiP68 am 16.04.2007, 21:55 Uhr

Hallo!

Ich selbst habe kein solches Kind aber in der Klasse meines Sohnes wurde ein Mädchen eingeschult welches erst 4 3/4 war. Sie war schon mit meinem Sohn in der Vorschulklasse und konnte dort schon einigemaßen Lesen u. Schreiben(Großbuchstaben). Sie ist sehr selbstbewußt und redegewandt und hat im Klassenverband keine Probleme. Sie ist gut integriert.
Man kann es nicht verallgemeinern, es ist UNBEDINGT der EINZELFALL zu beurteilen.

Diese Klasse ist eine Bagabtenklasse, hat für 20 Kinder 2 Klassenlehrerinnen und man versteht sich auf solche Kinder.

Gruß Claudia

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Re: Einschulung mit 4 3/4 oder 5 Jahren-Fragen

Antwort von Martina A. am 16.04.2007, 23:02 Uhr

Leider habe ich es nicht gewagt, meinen zweiten Sohn derart früh einzuschulen, es hätte ihn vielleicht gut getan.

Er hat sich ein halbes Jahr vor der regulären Einschulung geweigert, weiter in den KiGa zu gehen. Erst habe ich ihn trotzdem geschickt, da wurde er mir gegenüber sehr aggressiv. Kommentar der Erzieherinnen: "Der will sie nur manipulieren." Ich habe ihn dann auf Hochbegabung testen lassen - Volltreffer! 3 Monate vor der Einschulung habe ich ihn dann rausgenommen, da wurde es deutlich besser.

In der Schule kommt er problemlos mit, aber daß man etwas tun muß, um eine bestimmte Leistung zu erzielen, oder zielgerichtetes planmäßiges Arbeiten sind ihm immer noch (3. Klasse) unbekannt - er muß ja nichts tun, es fliegt ihm zu. Dementsprechend schreibt er auch nicht nur 1er, denn er liest oft die Aufgabenstellung nur ungenau bzw. schaut bei den Aufgaben gar nicht auf die Aufgabenstellung.

Daher sehe ich der weiterführenden Schule mit etwas Sorge entgegen und frage mich, ob er nicht besser ein Jahr früher zur Schule gegangen wäre.

Martina A.

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Wenn es sich um eine Vorschulgruppe

Antwort von Hofi2 am 17.04.2007, 7:13 Uhr

handeln würde, fände ich es ok.
Ansonsten sollten Kinder in dem Alter auch noch "nur" Kind sein dürfen.
Dann doch lieber Ganztagsschulen ab der Sekundarstufe, dann kann man die Schulzeit auch qualitativ aufwerten, ohne die Kinder schon mit 5 in die Schule schicken zu wollen.
Nicole

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Re: darum gehtes doch nicht...

Antwort von Eileen am 22.04.2007, 16:52 Uhr

ich verstehe schon die Argumente. Wäre es da jedoch nicht sinnvoller das System Kiga in Deutschland zu überdenken ? Unser Sohn war auch in einem Montessori-Kiga und ich muss schon sagen, daß ich es mir doch alles besser vorgestellt habe als es dann in echt war. In Prinzip sind die Kindergärten in D (tut mir leid) nur bessere Aufbewahrungsorte. In anderen Ländern gibt es einen Lernauftrag (die Kiga existieren unter dem Dach der Grundschule). Ein grosser Unterschied ist auch, daß die Kinder nach Alter "sortiert" sind - 3-jährige zusammen / 4-jährige usw....so lässt es sich auch gezielter fördern/arbeiten. Mit diesem Vorschlag erhielt ich hier nur abweisende Antworten weil ja dann die soziale Kompetenz nicht "trainiert" würde -nun- da bin ich anderer Meinung... In den "Pausen" spielen alle gemeinsam draussen, ich finde, dies reicht. Jedes Jahr kommt das Kind/die Gruppe in einen anderen Raum und bekommt auch eine andere Erzieherin. Somit bekommt das Kind jedes Jahr auch andere Impulse und bemerkt auch für sich eine Entwicklung innerhalb des Kiga. In D ist man dazu verdonnert 3 Jahre in derselben Gruppe mit denselben Erzieherinnen zu sein - etwas langweilig. Wenn man Glück hat, sind die Erzieherinnen super motiviert -aber mal im ernst, sie sind es nicht unbedingt. In den Gruppen bekommen die Kleineren die meiste Aufmerksamkeit. Da profitieren die Kleinen von den Grossen aber den Grossen fehlt da oft die richtige Förderung. Ich glaube die Frage nach frühzeitiger Einschulung kann man eher begründen mit der Tatsache, daß nicht nur die Schulen sonder auch die Kindergärten dringend neu organisiert werden müssen.

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