1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Framboise am 30.11.2012, 19:17 Uhr

eine kleine Gleichgesinnte auf dieser großen Welt

Hallo Feline,
ich bin emotional berührt, denn ich kenne dieses Problem nur zu gut und höre nun zum ersten mal in meinem leben von der gleichen situation.
Ich bin 27 Jahre alt.
Als ich das erste mal einen stift in die hand nahm, hielt ich ihn instinktiv direkt in der linken hand. Allerdings nicht wie andere kinder, sondern so, dass er oben zwischen daumen und zeigefinger rausguckte und untern zwischen Mittel- und Ringfinger wieder herauskam. Meine Eltern zeigten mir, wie ich ihn richtig halten sollte, doch ich wollte nicht!

Als ich eingeschult wurde, haben die lehrer lange auf mich eingeredet und mich streng kontrolliert, da sie der meinung waren, dass sich meine finger verformen könnten oder ich schmerzen erleiden könnte. In der 1. Klasse musste ich mich doch sehr zusammenreißen. es war aber eine qual für mich. Vor allem, weil ich sehr kreativ war und es liebte, zu zeichnen. Also hielt ich den stift immer nur richtig, wenn der lehrer vorbeikam. Sie hatten mich aber schnell durchschaut und so nahm ich mir vor, mich bis zur 4. Klasse zusammenzureißen und auf der weiterführenden schule den stift wieder so zu halten, wie ich es wollte, weil ich nur so wirklich gute künstlerische leistungen erbringen konnte.
Und so war es dann auch. Ich halte ihn heute immer noch so und studiere kunst. Ich zeichne viel, schreibe viel, und es geht. ich habe keine schmerzen oder verformte finger und bin froh, dass ich so weitergemacht habe.

Heute werde ich immer wieder auf die "seltsame Haltung" angesprochen. Dabei ist einem bekannten eine mögliche theorie eingefallen:
weil ich linkshänderin bin und unsere schrift eingentlich für rechtshänder ist, hatte ich vermutlich damals beabsichtigt, den stift so weit wie möglich nach links geneigt zu halten. Und so weit wie möglich nach links geneigt ist bei einem linkshänder senkrecht. Und mit meiner mittelfinger-ringfinger-stifthaltung war der stift immer senkrecht, ohne dass ich mein handgelenk verrenken musste. Vielleicht ist diese haltung also eine lösung, die ich gefunden habe, um als linkshänderin meine handgelenke zu schonen. Vielleicht machen kinder automatisch das, was für sie einfacher ist und wenn es später schwierig wird und eine andere haltung leichter erscheint, gewöhnen sie sich dann vielleicht auch wieder um. Ich weiß es nicht, weil ich nur als linkshänderin davon sprechen kann.

ich schreibe wirklich nicht sehr schnell, aber das liegt daran, dass ich mit der linken hand nicht die tinte verschmieren will. Aber dieser minimale geschwindigkeitsverlust aufgrund des linkshänderseins hat mich nie in meiner schulzeit so beeinträchtigt, dass ich irgendetwas nicht schaffen konnte. Mittlerweile schreibe ich sowieso mit der tastertur, aber ich zeichne immer noch mit dem "pfötchengriff" (so haben es meine lehrer immer genannt).


Ist deine tochter auch linkshänderin? Und seit wann hält sie den stift so?
Wie ist es, wenn sie mit einem pinsel malt?
Ich glaube, der stift spiel auch eine große rolle. Es gibt stifte, die dabei weh tun und welche, die schön weich sind.

Ich kann dir auch nur empfehlen, ihr immer wieder die richtige schreibhaltung zu zeigen. wenn sie es aber nicht annimmt, dann hat es bestimmt seinen grund und ist besser für sie.


Alles Gute und liebe Grüße :)

 
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