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Geschrieben von Trini am 19.04.2007, 9:46 Uhr

Ein Aspekt zum Thema Früheinschulung

Zu LeeAnns Thema fiel mir jetzt nochwas ein.
Die Gegener/Zweifler bei Früheinschulung führen oft zwei Punkte an:
1. Soziale Probleme wegen des Altersunterschiedes
2. Probleme bei der Berufswahl

Zum 2. Punkt kann man ganz klar sagen, daß i.d.R. Kinder, die so schlau sind, daß sie früh eingeschult werden oder springen, nach dem Abitur keine Lehre machen sondern studieren.

Was den 1. Punkt angeht, ist es doch so, daß diese Kinder immer Probleme mit der sozialen Integration haben. Sie haben ihre wahren Freund meistens eher im Freizeitbereich und ganz oft sind diese auch älter. Insofern sind sie auf jeden Fall besser integriert in einer Klasse, wo das "Wissensniveau" stimmt und nicht bei Gleichaltrigen.

Trini

 
10 Antworten:

Re: Ein Aspekt zum Thema Früheinschulung

Antwort von schneggal am 19.04.2007, 10:00 Uhr

das stimmt, da stimme ich dir soweit zu, aber was ich eben immer bedenklich finde, die Bedeutung Freund in der Schule. Klar, die Kinder haben viel mehr "Freunde" im Hobby, weil diese ihre Interessen teilen, aber auch die Klassengemeinschaft muss irgendwie stimmen, damit ein Kind ein Umfeld hat, in dem es gerne lernt und vorallem auch lebt!!
Das mag die ersten Jahre noch nicht so auffallen, aber spätestens ab der Pubertät ( und das ist heute ab der 3.Klasse) tauchen Probleme auf, die ein 2 Jahre jüngeres Kind vielleicht ganz schön aus der Bahn werfen kann. Das Thema Liebe-Verliebt sein etc hinterlässt da bei vielen einen sehr bitteren Nachgeschmack.
Die Frage ist, ob gerade bei einem sagen wir höchstbegabten Kind dieses eine oder 2 Jahre einen Unterschied macht, denn viele davon werden sich sicherlich auch so zum Außenseiter machen, weil sie einfach auch eine andre Gefühlswelt haben, als andre Menschen.
In so einem Fall bin auch ich für das frühe einschulen und springen und fördern.
Bei "nur" hochbegabten Kindern, die aber in ihrer Gefühlswelt wie "normale" Kinder denken und handeln, finde ich gleichaltrige wichtiger und würde die Förderung/Forderung auf anderem Gebiet als der Schule ansetzen (Musik, Sport; Theater, Literatur, etc....)

Also frühes Einschulen....na klar, aber immer nachdem mal alle Für´s und Wieder gegeneinander gut verglichen und analysiert hat.

lg schneggal

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Re: Ein Aspekt zum Thema Früheinschulung

Antwort von dhana am 19.04.2007, 10:03 Uhr

Hallo,

ich gebe Dir recht, insoweit es wirklich hochbegabte Kinder betrifft.

Ich kenn es jetzt aber schon direkt im Bekanntenkreis (der Junge ist 01/02 geboren) und wird regelrecht zur Schule gedrillt. Und wenn ich sage gedrillt, meine ich das auch so.

Dafür habe ich kein Verständnis, wenn die Eltern aus falsch verstandenen Ergeiz ihr Kind ja auch unbedingt früher als andere Einschulen wollen. Man macht mit Drill ein Kind trotzdem nicht begabter als es ist. Und andersherum, man kann ein begabtes Kind nicht am lernen hindern, auch wenn es nicht zur Schule geht.

Solange die Früheinschulung wirklich die Ausnahme für besondere Kinder bleibt finde ich das nicht weiter erwähnenswert. Aber es gibt eben auch die Trittbrettfahrer, die halt auch unbedingt ein hochbegabtes Kind wollen - die sehen ja auch die Probleme dahinter nicht.

Steffi

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Re: Ein Aspekt zum Thema Früheinschulung

Antwort von Graupapagei3 am 19.04.2007, 13:18 Uhr

Ich kann Dir da nur zustimmen. Mark ist ja nur leicht früheingeschult (wurde Ende November dann 6) und dann gesprungen. In der alten Klasse gab es viel mehr soziale Probleme- er war eben erst 5 - das "Baby" lassen wir nicht mitspielen und auch noch zu schlau.

Jetzt nach dem Sprung sind die anderen bis zu 2,5 Jahren älter (ohne Wiederholer!)und es klappt vom 1.Tag an. Er war damals 1 Woche in der Klasse, da haben hier schon die Jungs geklingelt, das gab es vorher überhaupt nicht.

UNd er hat das Glück, dass einige seiner Klassenkameraden ähnliche Hobbies haben - einer spielt Cello mit Mark in der gleichen Gruppe und einige schwimmen auch, die trifft er dann auch auf den Wettkämpfen.

Der Kleine gehört für sie einfach dazu.

Die Tochter einer Kollegin ist übrigens jetzt gerade 14 und glücklich in ihrer 10.Klasse Gym.

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Re: Ein Aspekt zum Thema Früheinschulung

Antwort von TineS am 19.04.2007, 14:33 Uhr

für wirklcih Hochbegabte Kinder mag das echt gelten.

Aber wir hatten in der 10. Klasse (abschlußklasse) eine die war gerade 14 und die älteste wurde 19. Der großteil war 16-17.

Und gerade als es um die Lehrstelle ging, hatte es die 14 jährige nicht wirklich einfach, weil sie vielen einfach zu jung war. Am Schluß hat sie über viel Vit B eine Lehrstelle bekommen.

Ich denke um ein Kind so früh einschulen zu lassen muß echt alles stimmen und daraufhinzeigen.

gruß

tine

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Re: Ein Aspekt zum Thema Früheinschulung

Antwort von LeeAnn am 19.04.2007, 17:08 Uhr

Hallo,
da ich ja nun irgendwie mehrfach betroffen bin, misch ich mich noch ein.
Zum einen habe ich einen Sohn (7J/3.Klasse) und der leidet momentan unter erheblichen vorpubertären Problemen: Musik hören bis zum Anschlag, absoluter Liebeskummer etc. d.h. noch fällt es nicht auf.

Aber: Ich habe ja nun auf grund der Tätigkeit in der Schule nachgefragt.Und - nein, es ist nicht nur für Hochbegabte Kinder.Und um die diskussion einfach noch zu erhöhen, aber auch um sie begreifbarer zu machen.Diese Schule arbeitet nicht wie eine ganz normale Grundschule.Dort wird jedes Kind individuell gefördert. Kleines Beispiel, heute hatte ein Junge, der normalerweise auf 1-2 in Mathe steht nicht das spiegeln verstanden.Da wurde er halt mal kurz aus anderem Unterricht rausgezogen und es wurde ihm 20 Min lang erklärt.Da geht ein anderes Kind in Deutsch in die dritte Klasse und in Mathe in die 2.Klasse usw. Es fällt auch den Kindern untereinander nicht auf, da sie sovielIndividualität gewöhnt sind.
Aber so eine früheinschulung soll gleichzeitig nicht die regel sein, aber als mögliche Alternative für 1-2 Kinder pro Jahrgang angeboten sein.Das ganze soll aber auch gleichzeig so durchdacht sein, dass die Probleme der Kinder berücksichtigt werden.

Und noch was- dabei geht es nicht danach, ob diese Kinder Buchstaben oder Zahlen beherrschen, denn das ist nur reproduziertes denken.Zuvor werden die Denkstrukuturen der Kinder angeguckt.

So, ich hoffe, es ist vielleicht ein wenig klarer für alle geworden.

Als abschluss kann ich mnich den Worten von Trini nur anschliessen.
VG
LeeAnn

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Re: Ein Aspekt zum Thema Früheinschulung

Antwort von IngeA am 19.04.2007, 18:11 Uhr

Hallo,

ich glaub ich zieh um. Schade, daß solche Schulen nicht die Regel sind :o(
Aber ich versteh trotzdem nicht, warum ihr euch über die Früheinschulung so viele Gedanken macht: Bei einer so individuellen Förderung kann selbst ein superschlaues Kind noch ganz normal eingeschult werden (wenn es den Kindergarten überlebt). Welchen Vorteil sollte das bringen? Bei individueller Förderung ist es doch egal, ob ein normalbegabtes Kind mit 5 oder mit 6 in die Schule kommt.



LG Inge

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@Inge

Antwort von LeeAnn am 19.04.2007, 23:09 Uhr

Hi,

weil die Lehrer festgestellt haben, dass es eben auch für ein "normales"Kind sinnvoll sein kann früher zur schule zu gehen.

VG
LeeAnn

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Re: ich sehe das anders

Antwort von mini99 am 20.04.2007, 12:17 Uhr

Hallo!
Ich kenne einige Kinder, die von den obereifrigen Eltern frühzeitig in die Schule geschickt worden sind und dann die Klasse wiederholen mußten und zwar schafften, aber nicht zu den besten zählen.

Es kommt sicher auf das Kind ein, aber ich finde es viel wichtiger, dass ein Kind reif für die Schule ist und nicht wie alt es ist.

Und studieren werden wohl die Kinder, denen der Spaß an der Schule bis dahin bleibt und nicht die Kinder die früher eingeschult worden sind.

Lg

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Re: meinte wiederholen mußten oder schafften LG

Antwort von mini99 am 20.04.2007, 12:19 Uhr

LG

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nochmal zur Integration in der Klases

Antwort von kiaranina am 21.04.2007, 15:03 Uhr

Gibt es denn extrem schlaue Kids, die in einem Umfeld von eher weniger begabten Kindern gut integriert sind bzw. sich integrieren wollen ?
In einer sehr leistungsstarken Klasse fühlen sich die schlausten Kinder wohl eher wohl und die Leistungsschwachen werden oft zu Störenfrieden und Klassenkaspern.

In einer lernschwächeren Gemeinschaft fühlen sich die schwächeren akzeptiert und die superschlauen werden eher ausgegrenzt oder grenzen sich selbst ab.
Ist in der Grundschule wohl eher Zufall wo man landet.

Ich glaube, dass das Alter da gar nicht sooo eine extreme Rolle spielt - eher die Ähnlichkeit des Leistungsniveaus.

LG Maria

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