1. Schuljahr - Elternforum

1. Schuljahr - Elternforum

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Franz Josef Neffe am 14.07.2010, 18:02 Uhr

Der Sohn ist nur Euer Spiegel.

Kinder sind unsere Spiegel. Warum nur versuchen wir dauernd, den Spiegel zu verändern? Dein Sohn spiegelt meiner Kollegin, dass ihr Unterricht auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Er ist mit Erwartungen gekommen, sich lernend als Persönlichkeit zu entfalten, und nun besteht "Lernen" nur darin, sich täglich in vorbereitete Schablonen einzufügen und seinen EIGEN-SINN = seinen eigenen Weg (ahd. "sinan" = Weg) aufzugeben.
Ihr versucht ihn kleinzukriegen dafür, dass Ihr ihn groß bekommt. Und Du neigst auch noch dazu, Dich als verlängerter Hebel der Schule für das instrumentalisieren zu lassen, was die selber nicht können.
Wenn eine Lehrerin mir weismachen wollte, ich müsse meinem Kind wehtun, dann könnte sie aber was erleben.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich Deinem Sohn erst einmal mein Verständnis bekunden. Bei so sturen Erwachsenen muss man Wörter wie Ficken benutzen, denen scheint ja ganz offensichtlich sonst nichts unter die Haut zu gehen. Es ist doch ganz klar, dass er nicht im Herkunftswörterbuch nachgeschaut hat, was das Wort bedeutet. Ich bin mir ziemlich sicher: Du und die Lehrerin auch nicht. Es bedeutet einfach: sich hin und her bewegen. Früher sagte man von jemand, er sei "fickerig", wenn er sich immerzu unruhig bewegte. Für die Bewegungen beim Sex kennt man das Wort überhaupt erst seit ca. 500 Jahren. Wie Du siehst, nehmen wir heute nicht mehr wichtig, einen Überblick zu haben, sondern fühlen uns immer dann besonders gescheit, wenn wir von allem fast gar nichts wissen.
Dein Sohn hat nur von seinem Spielgefährten gelernt, dass man mit diesem Wort EINFLUSS bekommt und endlich wichtig genommen wird. Wenn ihr mehr auf die Realität achten würdet als auf die Schablonen, in die ihr ihn zwängen wollt, wäre es doch eigentlich nicht zu übersehen.
Mein Hauptthema mit Deinem Sohn wäre: "Wie erziehen wir zusammen die Ewrachsenen, dass man endlich was mit ihnen anfangen kann?"
Von Mann zu Mann würde ich mit ihm seine schlechte Wirkung reflektieren, um ihm zu zeigen, wie man mit den Talenten unverständiger Lehrerinnen und Mütter so zuvorkommend umgeht, dass die richtige Fans von eibnem werden.
Du siehst, worum sich alles dreht: Ich biete in der Ich-kann-Schule ständig attraktive Möglichkeiten für Persönlichkeitswachstum und Ihr habt nicht nur nichts zu bieten sondern er soll auch noch ständig was hergeben und sich quälen lassen. Damit könnt Ihr Euch die Probleme noch viel größer machen - wie Ihr es verdient.
Wenn ich Du wäre, würde ich auch mal mit mir selbst reden. Wenn ich Dein Mund wäre und Du fändest es OK, dass Mutter einen Übergriff mit Seife auf mich wagt, ich würde Dir ein Leben lang Probleme machen; und ich würde alle meine Freunde in Deinem Körper bitten, mir´dabei zu helfen.
Es ist kein Zufall, dass Dein Sohn Dir mit seinen Problemen auch Deine unerledigten Probleme wieder ins Bewusstsein hebt. Möchtest Du, dass es sein Kind in ein paar Jahren auch mit ihm machen muss? Ihr hätte beide jetzt die großartige Chance, gemeinsam zu lernen und wirklich miteinander und nicht gegeneinander ein Stück Eures Lebens zu gehen.
Bei Deinem Sohn ist das Problem noch relativ jung, bei Dir ist es ca.20 Jahre älter. Es geht also vorrangig UM DICH.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge in 1. Schuljahr - Elternforum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.