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Geschrieben von Astrid am 03.02.2008, 12:36 Uhr

Das Eine hat ja mit dem Anderen nicht unbedingt etwas zu tun...

Hallo JaLo,

dass Dein Sohn sehr begabt ist, heißt ja nicht, dass er nicht trotzdem überfordert ist. In der Schule geht es ja um viel mehr als um das Rechnen oder Schreiben: Er muss sich im Sozialverband der Klasse behaupten, mit der Lehrerin altersgemäß kommunizieren, sich über längere Zeit konzentrieren, den roten Faden im Unterricht erkennen und verfolgen - all dies ist durchaus eine Frage der Reife und muss erstmal nichts mit seiner Begabung zu tun haben. Es gibt ja auch dreijährige Hochbegabte, die schon zählen und addieren können, ohne dass sie deshalb im entferntesten schulreif wären.

Es kann also - ganz abgesehen von seiner Begabung - durchaus sein, dass er einfach noch nicht schulreif ist, weil es z.B. am Konzentrationsvermögen oder auch am Durchhaltevermögen noch hapert. Etwas Spielerisch im Kiga zu können, ist etwas anderes, als es unter einem gewissen Druck und über lange Strecken in der Schule stetig weiterzuentwickeln.

Nun ist es aber ja passiert, und Dein Sohn ist bereits Schulkind. Auch ich persönlich würde ihn nicht mehr dort herausnehmen. Das wäre bestimmt ein schweres Misserfolgserlebnis.

Bei meiner besten Freundin lag fast derselbe Fall vor: Der Sohn ist (getestet) an der Grenze zur Hochbegabung, war auch vorzeitig eingeschult worden und hatte im ersten Schuljahr massive Probleme, vor allem im Konzentrationsvermögen und Sozialverhalten. Die Lehrerin war sehr unkooperativ und beharrte ständig in ihrer "Ich hab's doch gleich gesagt"-Haltung.
Man hat sich trotzdem zusammengerauft. Die Lösung sah so aus: Der Sohn bekam von der Lehrerin täglich einen kleinen, wohlwollenden Kommentar in ein bestimmtes Heft geschrieben. Dort stand zum Beispiel, dass er sich heute hier und hier besonders gut konzentriert hat, es aber da und dort noch etwas gehapert hat. Alle 14 Tage gab es ein (kurzes) Gespräch zwischen Mutter und Lehrerin, bei dem der aktuelle Stand besprochen wurde.

Im zweiten Schuljahr entspannte sich das Problem, die schriftlichen Einträge waren nicht mehr nötig, die Gespräche wurden seltener. Jetzt ist der Sohn im dritten Schuljahr und hat keinerlei Probleme mehr - er ist leistungsmäßig (auch Konzentrationsvermögen) UND im Sozialverhalten auf dem Stand der Klasse.

Wichtig fände ich auch bei Euch, dass Ihr gemeinsam mit der Lehrerin (die man dazu ruhig etwas drängen sollte) ein Konzept entwerft, das zu Eurem Sohn passt. Macht der Lehrerin klar, dass sie kooperieren muss, weil eine Herausnahme für Euch nicht in Frage kommt. Engmaschiger Kontakt und Kurzgespräche über seine Entwicklung wären auch hier sicher sehr hilfreich.

Alles Gute Deinem Kleinen (er wird's packen, eh?!),

Astrid

 
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