1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Astrid am 03.09.2010, 13:47 Uhr

Da gibt's erfahrungsgemäß keine schnellen Lösungen, man muss...

Hallo,

ein bis zwei solcher Rabauken scheint es fast in jeder Grundschulklasse zu geben, das war bei uns so und das ist bei den Kindern fast aller Freundinnen von mir so - es ist ein wirkliches Problem. Leider kann auch eine gute Lehererin dies meist nicht rasch abstellen, weil natürlich das wahre Problem solch verhaltensauffälliger Kinder im Elternhaus zu suchen ist. Und dort besteht meist keine Einsicht darüber, dass überhaupt ein Problem vorliegt. Solche Eltern sind oft auch völlig beratungsresistent und wollen sich nicht helfen lassen, sondern finden, ihr Kind sei normal und alle anderen, die sich aufregen, seien Schuld am Konflikt, die anderen Kinder sowieso.

Das Einzige, was nach unserer Erfahrung hilft: Am Ball bleiben. Lästig werden in der Schule. Immer wieder zur Lehrerin und auch zur Schulleitung gehen, nachfragen, welche Fortschritte es mit diesen Kindern gibt, was konkret getan wird, um die Situation in den Griff zu bekommen, ob die Eltern bereits in der Erziehungsberatung sind. Andere Eltern, sofern deren Kind ebenfalls getriezt wird, ebenfalls animieren, sich zu beschweren. Je größer der Druck auf die Schule, desto eher wird auch die Schulleitung aktiv.

In der Klasse meiner Tochter war auch so ein Junge: Er trat andere Jungs in den Unterleib, bedrohte kleinere und schwächere Kinder massiv, machte, als er älter war, den Erstklässlern absichtlich Angst (versperrte ihnen den Heimweg etc.). Die Eltern der Opfer liefen zu Recht Amok. Irgendwann sagte unsere (zum Glück sehr resolute) Schulleiterin den Eltern des Jungen dann, dass ihr Personalschlüssel leider nicht ausreiche, um dieses Kind adäquat zu betreuen. Dass sie ihn deshalb an die Sonderschule überweisen werde, wenn die Eltern nicht sofort eine Erziehungsberatung in Angriff nähmen und dies auch schriftlich belegten.

Zwar fanden die Eltern des gestörten Jungen das unnötig und taten verständnislos, gingen aber endlich zur Beratung. Und obwohl das Ganze fast unter Zwang geschah, hat es trotzdem etwas gebracht. Der Junge wurde nicht wirklich lieb oder sympathisch, aber die Aggressivität ging zurück (u. a. ging er in einen Kurs Autogenes Training für Kinder, was der Berater angeregt hatte). Es besserte sich soweit, dass er in der Klasse verbleiben konnte.

Auch in den Schulen der Kinder von Bekannten und Freundinnen konnte man immer beobachten: Ohne massiven Druck seitens der Eltern passiert meist leider gar nichts, sondern es wird nur geredet und beschwichtigt. Deshalb sollte man von Anfang an ruhig Gas geben. Natürlich nur bei wirklich verhaltensauffälligen Kindern, das muss man nochmal betonen. Etwas Wildheit, Raufereien, Rangstreitigkeiten etc. gehören bei Jungs dazu. Man spürt aber meist schnell, bei welchem Kind das über das Normalmaß hinausgeht.

LG

 
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