1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Snaffers am 09.12.2015, 9:51 Uhr

Brauche Hilfe!!!

Es klingt danach, dass dein Kind unterfordert ist und recht jungstypisch darauf mit Stören reagiert. Das Thema seid ihr schon angegangen, die Testung läuft. Soweit so gut.
Die Lehrerin ist ein andres Kaliber, ich fürchte, die wird, egal wie der Test ausfällt, nicht von ihrer Meinung abweichen (vermutlich kommt dann eher "wenn er so klug ist, dann kann er ja dieses oder jenes ordentlicher machen"). Habt ein Auge darauf, dass daraus keine Schulverweigerung bei eurem Kind entsteht (also überlegt definitiv parallel zu allem, was ihr für Alternativen zu dieser Lehrerin/Schule habt).

Ist das bockig neu oder schon ein "länger anhaltendes" Problem. Mein Großer (getestet HB) hatte (und hat) immer dann solche absoluten Bockphasen, wenn er sich nicht verstanden fühlt, wenn er das Gefühl hat nicht ernst genommen zu werden - dazu gehörte bei ihm immer, dass er besonders bockig war, wenn er in der Schule nicht genügend Input bekam (wir hatten lediglich das Glück, dass er, eher untypisch Junge, sich in der Schule nicht als Klassenkapser aufführte, sondern sich in sich zurückzog - das konnte man den Lehrern leichter als Hilflosigkeit angesichts der Unterforderung nahe bringen, da er ja problemlos beweisen konnte, dass alles für ihn zu leicht war).
Daheim aber herrschten Bock und Wut (und zwar auch gegen alle und jeden, egal ob Geschwister oder Eltern, Großeltern) - sein Gefühl war, dass wir ihn im Stich lassen. Dass wir daran waren die Rädchen zu drehen, das aber alles nicht so schnell ging, wie er es als nötig ansah, ist was anderes. Das war ihm, trotz hoher Intelligenz auch nur bedingt klar zu machen.

Sucht unbedingt noch einen Ausgleich zur Schule, ob nun Sport um sich körperlich abzureagieren und/oder ein Instrument um das Köpfchen etwas mehr auszulasten oder gar eine ausgefallene Fremdsprache (z.B. chinesisch), ist von seinen Interessen abhängig.

Und brich nicht dein Kind, indem du es, wem auch immer zu liebe, durch irgendwelche "Jedes Kind kann..." Bücher. Wenn dein Kind ein cleveres Kerlchen ist, wirst du damit nur durchkommen, wenn du bereit bist es zu zerstören. Sinnvoller ist es, dem Kind, immer und immer wieder zu erklären, warum dieses oder jenes sein muss (z.B. eben in der Schule nicht stören (damit die anderen auch eine Chance haben zu lernen und schneller zu werden, dann ist es auch dir nicht mehr so langweilig)), was der Nutzen daraus fürs Kind ist und gemeinsam nach Alternativen zu suchen (wenn du so schnell fertig bist und dich langweilst, dann überleg dir selbst ähnliche Aufgaben, die anspruchsvoller sind). Letzteres ist dann ein Punkt, den ihr als Eltern der Lehrerin klar machen müsst, entweder sie gibt ihm Material, das ihn auch wirklich herausfordert oder sie lässt ihn sich es wenigstens selbst suchen.
Bitte redet, ruhig und in Wohlfühlatmosphäre viel mit dem kleinen Kerl, wo er Probleme sieht - und behandelt ihn dabei als das, was er ist, ein Experte für sich selbst. Die Selbstkompetenz von Kindern ist enorm, wird aber von Erwachsenen oft nicht ernst genug genommen.

 
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