Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, Ansbach liegt 5 km weg. Wir haben heut früh massiv die Sirenen und Einsatzfahrzeuge, die Hubschrauber - alles, mitbekommen. Sohnemann geht den 3. Tag in die Schule. Glaubt Ihr, die thematisieren das in der Schule? Ich wollt das eigentlich nicht mit ihm besprechen, um ihm keine Angst vor der Schule zu machen. Auch, weil ich ihm ja keine "Lösungsmöglichkeiten" an die hand geben kann, außer, mach was Deine Lehrerin sagt. Was meint Ihr ? Lg heike
Hallo, als der Amoklauf am 11. März bei uns in Winnenden war (meine Tochter ist direkt betroffen und kam nur knapp mit dem Leben davon), wurde es auch in den Grundschulen durchgesprochen. Am Tag des Amoklaufes ging sogar der Rektor unserer Grundschule von Klasse zu Klasse (mein Jüngster ging zu dem Zeitpunkt in die 2. Klasse) und hat den Kinder gesagt, dass sie in der Pause nicht auf den Schulhof dürfen, da in der Albertville Realschule ein Amokläufer mehrere Kinder erschossen hat und jetzt mit der Pistole draußen rumläuft. Ich fand es furchtbar, die Kleinen so in Angst zu versetzen, da die meisten Kinder unserer Grundschule Geschwister in der Realschule haben. Gruß Sylvia
Ui, das in Winnenden war viel schlimmer. Bisher weiß man in Ansbach nur, dass er ne Axt und Molotow-Cocktails hatte - wobei sich das jetzt blöd liest, aber ich find ein Gewehr viel angsteinflößender. Die Schussverletzung hat die Polizei dem Täter zugefügt, als sie ihn überwältigt haben. Heut ist keiner durchgegangen - ich befürchte nur,d ass das morgen besprochen wird und meiner (ein kleines Sensibelchen) da dann Angst bekommt. Wie getippt, unser Kaff ist 5 km weg, aber Ansbach - da gehn wir zum MC Donald, da gehn wir einkaufen, da wohnen unsere Freunde - eben alles. Ich glaub, bauchgefühlmässig sag ich ihm nix und wart mal ab, was morgen passiert. DAnn kann ich immer noch eingreifen .... Mann, schlimm sowas.... LG Heike
Hallo, keine Ahnung, beim letzten Amoklauf in Winnenden haben sie glaube ich auch nichts gesagt oder später erklärt. Meine Kinder sind bereits an der weiterführenden Schule. Was ich bei Winnenden nur merkwürdig fand ist, dass es erst hieß, der Junge sei nicht gemobbt worden sondern ein ganz normaler Junge.(Welcher normale Junge macht sowas?) Dann stand vorgestern bei uns in der Zeitung, doch, er ist gemobbt worden und das sogar ganz massiv. Parallel dazu stand im Spiegel, die Ärzte in der psychiatrischen Klinik hätten bei dem Jungen atypischen Autismus diagnostiziert. Hallo? Und den Eltern hätten sie gesagt, der Junge leide unter einen sozialen Phobie. Und die, ganz erleichtert, hätten sich gefreut dass es nicht Schlimmes ist... Ehrlichgesagt, da fass ich mich an den Kopf. Da geht einer schon in eine Klinik, aber geholfen wird ihm nicht! Ich will den Täter und seine Eltern wirklich nicht entschuldigen, aber man hätte ihn nie und nimmer einfach so gehen lassen dürfen, so ohne Hilfe und ohne Perspektive. Wer jetzt die Diagnose Atypischer Autismus erhält und in eine normale Schule geht, muss also Spießrutenlaufen weil sich die Leute fragen, ob er auch zum Amokläufer wird... Wir müssen wirklich dazu kommen, unser Schulsystem menschlicher zu gestalten für Kinder, auch für die, die vielleicht ein bisschen "neben der Spur" laufen. Es sind nicht nur die Ballerspiele, Leute. LG
Hallo, mein Sohn ist jetzt in der zweiten Klasse und hat im März im Autoradio von dem Amoklauf in Winnenden gehört - am Morgen danach auf dem Weg zur Schule. Ich hatte auch gehofft, dass er davon nichts mitbekommt, habe aber überhaupt nicht an die Nachrichten im Radio gedacht. Er fragte dann nach, was denn ein Amoklauf sei und ich habe ihm dann ein paar vorsichtige Antworten gegeben. Ein paar Tage später fragte er noch mal, dann war das Thema erledigt. Aus dem Weg gehen kann man dem sowieso nicht, spätestens, wenn sie lesen können...zumindest liest meiner alles, was ihm vor die Nase kommt. Ich packe schon unsere ländliche Tageszeitung immer weg... Wenn du dir ganz sicher sein willst, frage doch bei der Klassenlehrerin nach. Dann kannst du dich drauf vorbereiten. Ansonsten: eben sachlich erklären, nicht verharmlosen, aber auch nicht zu sehr ausschweifen.
Bei Winnenden gab es bei uns an der GS folgende Regelung: In der 1. und 2.Klasse wurde nur darüber gesprochen, wenn die Kinder von selbst mit dem Thema kamen. In der 3. und 4.Klasse wurde das Thema direkt angesprochen. Denn mitbekommen tun die Kinder diese Ereignisse in unserer Medienwelt auf alle Fälle. Meine Tochter (2.Klasse) hat gestern ängstlich reagiert, wenn es auch nicht ganz so "schlimm" war für uns Erwachsene(wobei ich jeden Amoklauf schlimm finde, auch wenn es zum Glück keine Toten gab). Für Kinder macht dieses aber keinen Unterschied. Mein Sohn (1.Klasse) hat dieses nicht sonderlich interessiert.
nicht angesprochen ..... sie haben "feueralarm" geübt ... zum Glück Lg heike
Bei Winnenden haben sie bei uns in der (damals) 3. Klasse eine Schweigeminute gemacht. Diese Schweigeminute wurde über Lautsprecher in der ganzen Schule angeordnet. (Ganztagsschule 1.-13. Klasse). Die Kinder wurden NICHT aufgeklärt darüber warum es diese Schweigeminute gab. Die Kinder sind aber nicht dumm. Einige haben davon in den Nachrichten mitbekommen und fanden diesen Amoklauf große Klasse. Seitdem spreche ich selbst mit meinen Kindern darüber. Ich versuche ihnen zu erklären was da passiert ist und das das schlimm ist. Ihnen aber auch die Angst zu nehmen ... in dem ich mit ihnen rede ... ihnen erkläre wie wichtig es ist zuzuhören ... usw.
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