Bin lesemama und mir ist da was aufgefallen...

Ich würde die Mutter ansprechen.
Bei meinem Sohn ist ein Junge in der Klasse mit diagnostiziertem ADHS und die Lehrerin hat seit Beginn ihre liebe Not mit ihm. Als ich den Jungen das erste Mal sah, fiel mir sofort sein leichter Silberblick auf.
Dann war der Junge mal bei uns zum Spielen. Als die Mutter ihn abholte, verwickelte ich sie erst in Small-Talk, dann kamen wir "zufällig" auf das ADHS und die damit zusammenhängenden Schulprobleme, um dann gekonnt den Bogen zu spannen: "Sag mal, ich will dir nicht zu Nahe treten, aber warst du mir C. schon mal beim Augenarzt?"
"Nö, wieso? Beim KiA war der Test OK!"
Ich: "Ich finde er schielt etwas und ich weiß, dass Kinder beim Sehtest vieles kompensieren können. Das können sie auch beim Lesen und Schreiben, aber dann lässt die Konzentration schnell nach, weil es irre viel Kraft kostet."
Da 3 meiner Kinder eine Brille haben, hat sie mir gleich vertraut und ich gab ihr die Adresse von unserem Optiker, von dem ich weiß, dass er auch das "sog. latente Schielen" oder auch "Winkelfehlsichtigkeit" testet.
Heute ist sie mir dankbar dafür. 2 Wochen nachdem der Junge eine Brille hatte, war er wie ausgewechselt - in jeder Hinsicht. Die Aufgaben in der Schule machen ihm jetzt direkt Spaß und er kann somit länger bei der Sache bleiben und versucht nicht durch Bewegung ("Gezappel") seine Aufmerksamkeit zu erhöhen. Er ist dadurch und durch die vielen Erfolgserlebnisse viel ausgeglichener, was auch zu einem besseren Schlaf führte.

Wenn die Lehrerin es nicht fertig bringt, der Mutter einen Augenarztbesuch ans Herz zu legen, würde ich das an deiner Stelle geschickt machen.