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Geschrieben von Pemmaus am 12.03.2008, 11:42 Uhr

Bestes Beispiel im Bekanntenkreis

Hi,

genau dazu haben wir ein Beispiel im Bekanntenkreis. Der Junge ist total flippig, seit ich denken kann. Immer Verhaltensauffällig, aber wirklich von dern feinsten Sorte. Jetzt geht er in die dritte Klasse und bringt jeden Tag mindestens einen Eintrag mit nach Hause. Die genervte Mama ging nun mit dem Kind zum KiA. Dieser testete das Kind und schlug die Hände über dem Kopf zusammen und fragte, wie sie das nur zu Hause mit ihm ausgehalten haben.

Der Arzt wollte ich auf Ritalin einstellen. Die Eltern waren da geteilter Meinung, die Mama JA, der Papa NEIN, weil seine Eltern sagten, dass er als Kind auch recht unruhig war und sich das irgendwann von selbst gegeben hat. Der Junge bekam dann jedenfalls KEIN Ritalin, sondern die Familie bestimmte Verhaltensänderungen.

- Fernsehen+PC und andere technische Spielzeuge maximal 1 Stunden pro Tag - ohne Ausnahme.
- Der Junge MUSS sich 1 Stunde am Tag SELBST beschäftigen.
- Regelmäßiges zu Bett gehen um 19:30 Uhr, ohne Ausnahme auch am Wochenende.
- Bewegung an frischer Luft und im Sportverein (das hatte er aber vorher auch).

Viele werden jetzt denken, dass das eigentlich alles Dinge sind, die selbstverständlich sind. Sind sie auch, aber wer macht nicht Ausnahmen? Weil bei dem Jungen sein Verhalten so ausgeprägt war, bestand sein ganzen Leben nur aus Ausnahmen. Wenn er pünktlich ins Bett sollte, ist er ausgeflippt. Allein beschäftigen - vom Babyalter an Fehlanzeige. Wurde der Fernseher ausgemacht, ging der Nintendo an... und sicherlich - was auch verständlich ist - waren die Eltern dann auch froh, wenn Sohnemann dann ruhig war, denn dieses Kind ist wirklich anstrengend.

Jedenfalls halten sich die Eltern jetzt konsequent an die mit dem KiA abgesprochenen Erziehungsregeln. Und was soll ich euch sagen, das ganze Familienleben unserer Bekannten hat sich um 180 Grad gewendet. Von der Schule kommt noch hin und wieder ein Eintrag, aber das ist sehr selten geworden und allen ist die positive Wendung des Jungen aufgefallen.

Ich stimme dem Beitrag mit der "kranken" Welt bedingungslos zu! Nur ist es schwierig das zu ändern. Sicherlich weiß ich, dass es grundverkehrt ist, sein Kind ständig zu begleiten. Aber ich traue mich nicht, mein Kind allein irgendwelche langen Wege, möglichst noch durch einen Park alleine gehen zu lassen. Auch mich gruselt es, wenn ich an unzähligen Clicken von Russen vorbeigehen muss, die Bier saufend irgendwelche Bushaltestellen belagern... da lasse ich doch mein Kind nicht lang! Ob das überfürsorglich ist, sei dahingestellt, aber wie gesagt, auch mich gruselt es dabei!

Ich gehe davon aus, dass sehr viele ADHS-Kinder mit genügend Bewegung und einem regelmäßigen Leben wesentlich ruhiger wären und nicht mit Medikamenten zugedröhnt werden müssten.

LG
Pem

 
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