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Geschrieben von Tadewi am 12.12.2005, 23:52 Uhr

@AndrealL

Hallo!

Ich habe gerade gelesen, wie das weiter gegangen ist mit dem Jungen.


Schade, daß dein Sohn sich nicht bereden lässt. So wird das Thema nun auch von der Lehrerin unter den Tisch fallen gelassen, und der Junge wird keinen Anschluss finden.
Traurig, wenn man was amchen möchte und die Verantwortung wird auf andere abgeschoben.
Die Lehrerin hätte schon längst was machen müssen, evtl. bei einem Elternabend mal sagen: "Ich möchte Sie bitten eine Einladung auszusprechen." Oder sowas.
Weisst du was ich meine?
Einfach mal einen Spielenachmittag veranstalten und den Jungen auch einladen.
Also, ich würde es so machen.
Ich habs mal so gemacht, als ich gemerkt habe, wie sehr die Kleine aus Oliviers Klasse (sie wurde von unserer Nachbarin betreut,bis die Mutter nach Hause kam) angeschrien wird.
Ich hab das gehört, wenn wir im Garten oder auf der Terasse waren.
Das schlimme ist, daß es die mutter null interessiert. Für se zählt nur der kleine Sohn. *ätzender verwöhnter Bengel*
Naja, ich hab dann vor Haus mal gefragt, ob sie zum spielen rüber kommen will. Das hat auch toll geklappt. Nun sind die beiden nicht die dicksten Freunde geworden sie ist ja ein Mädchen (o ton meines lieben Sohnemanns *g*), aber sie hat etwas mehr Selbstbewusstsein aufgebaut. Und das ist es doch was wichtig ist.

Tja, mehr sagen kann ich leider auch nicht. Schade, wenn keiner hinschauen und helfen will.

LG Tadewi

 
2 Antworten:

Re: @AndrealL

Antwort von ghostrider am 13.12.2005, 7:33 Uhr

Es ist eine verflixt schwierige Situation.
In meiner Schulklasse gab es auch ein Mädchen, das von allen gehänselt und geärgert wurde, wir mochten sie nur, wenn sie Süßigkeiten aus dem "Westen" mitbrachte, weil ihr Vater Fernfahrer war. Sie hatte auch kein leichtes Elternhaus, eine ihr vorgezogene kleinere Schwester, hat in der Grundschule noch eingenässt, hat meist gestunken und war eben in unseren Augen irgendwie eklig und doof.
Heute ist sie ganz unten, hat Alkohol- und Drogenprobleme und geht der Prostitution nach. Als ich das beim letzten Klassentreffen erfahren habe, kam die Frage auf, inwiefern uns Mitschüler da eine gewisse Mitschuld traf............

Vor drei Jahren war meine Tochter ein Opfer in einer Waldorfschule, sie ist erst später dazugekommen, und irgendwie entsprachen wir wohl auch nicht so ganz dem Ökobild der anderen, so das sie's dort sehr schwer hatte und oft weinte.
Heute ist sie 14, geht in eine normale Regelschule und ist in ihrer Klasse sehr beliebt. Aus meiner Erfahrung nützt es wenig, mit den Mitschülern zu reden, die haben ihre Meinung und lassen sich von Erwachsenen da kaum reinreden.
Eher noch müsste man versuchen, das Selbstbewusstsein des betroffenen Jungen zu stärken. Trotzdem , was ich nicht so ganz verstehe, du schriebst, dem Jungen fehlt es an so ziemlich allem. WArum? Er hat doch noch einen Vater, oder? Selbst wenn er arbeitslos ist, das sind soviele und die meisten kommen mit dem Geld trotzdem hin, wieso fehlt es da an allem?

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Re: @AndrealL

Antwort von AndreaL am 13.12.2005, 14:01 Uhr

Danke... dass Ihr noch einmal nachfragt.

Die Klassenlehrerin hatte noch gesagt, dass er Tendenzen hat sich auch selbst aus der Klasse herauszuziehen. Dann sucht er wohl viel die Hortkinder auf dem Schulhof.

Was dann eine andere Frage beantwortet - der Vater arbeitet. Deswegen geht der Junge im Anschluss an die letzte Stunde (hier die Betreuung) in den Hort der Schule. Warum es trotzdem an so vielem fehlt... Wie sagte mein Sohn dazu... 'der Papa schafft es einfach nicht alles alleine'...

Die Klassenlehrerin hat auch erzählt, dass die Betreuerin (also die Frau, die jeden Tag in dieser Klasse die '5.' Stunde macht mit Spielen etc.) auch den Jungen ziemlich 'betüdelt', ihn z.B. viel auf den Schoß nimmt... Was sie für nicht richtig hält. Ich sehe es auch kritisch... Aber ich habe (dadurch dass ich ja selbst Lehrerin bin) da nun eine Tür aufgestoßen, die vorher nur angelehnt war...

Ich kann einfach nicht mehr machen, als gelegentlich mal meinen Sohn fragen (was momentan so mit dem Jungen ist oder ob er mal mit ihm spielen möchte...) oder auch mal bei der Klassenlehrerin nachzuhaken.

Wenn ich Gelegenheit habe, spreche ich unseren Pastor noch einmal an, dass auch der sich weiterhin bemüht. Und das tut er vielleicht umso mehr, wenn er weiß, dass der Junge in der Klasse Außenseiter ist.

Lieben Gruß

Andrea

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