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Geschrieben von Foreignmother am 15.06.2009, 10:37 Uhr

An die Lehrer(Innen) - Welches Mathebuch?

Hallo,

mein Sohn geht in der fr. CH zur Schule (Aequivalent zu 1. Klasse GS) und er sagt, dass er sich in Mathematik langweilt. Mein Sohn liebt alles, was mit Zahlen zu tun hat, insofern weiss ich nicht, ob die Klasse insgesamt nicht "genug" macht, oder ob mein Kleiner nur etwas ungeduldig ist.
Da die Klasse kein Mathematikbuch hat, sondern haben immer mal wieder ein paar kopierte Seiten von hier und dort, kann ich auch nicht nachvollziehen, ob der Mathematikunterricht in irgend einer Form "geregelt" ist. Das wuerde ich gerne einmal mit Deutschland vergleichen.

Meine Fragen daher:

1. Welche Mathematikbuecher benutzt Ihr im Unterricht?
2. Seid Ihr mit ihnen zufrieden?
3. Welche wuerdet Ihr einem Kind, das Zahlen gerne mag, empfehlen?

Vielen Dank im voraus,
FM

 
4 Antworten:

Re: An die Lehrer(Innen) - Welches Mathebuch?

Antwort von KH am 16.06.2009, 9:49 Uhr

In Deutschland werden die Schulbücher für jedes Bundesland unterschiedlich zugelassen, je nach Lehrplananforderungen. In Deutschland ist der Mathematikunterricht nicht nach einem Schulbuch geregelt, sondern die Länder haben Lehrpläne erstellt, an die sich die Schulbuchmacher zu halten haben. (und natürlich auch die Lehrer). Meine Zufriedenheit mit den Mathematikbüchern der ersten Klasse hält sich insgesamt sehr in Grenzen, da wir speziell in der ersten Klasse sehr viel handelnd arbeiten und die Auswahl an Übungsaufgaben in den Mathebüchern eher begrenzt ist. Ich arbeite meist erst ab Weihnachten wirklich mit dem Buch, wenn die Kinder bestimmte Dinge gelernt haben, wie Buch auf einer Seite aufschlagen, dass sie nicht reinschreiben dürfen etc. Persönlich schätze ich das Lehrwerk aus dem Mildenberger Verlag, das aber in Bayern nicht zugelassen ist. Die haben nämlich auch noch spezielle Übungshefte fürs Kopfrechnen dazu. Und aus den Lehrerhandreichungen kopiere ich mir stets einiges. Ansonsten kann ich dir nur raten dich doch mal auf den Internetseiten der gängigen Schulbuchfirmen umzuschauen (Lehrwerke Grundschule Mathematik): Westermann, Auer, Diesterweg, Oldenbourg, Schroedel und eben Mildenberger, es gibt noch mehr, sie fallen mir nur gerade nicht ein. Lass dich aber nicht verwirren, es gibt wie gesagt unterschiedliche Ausgaben für die einzelnen Bundesländer vom "gleichen" Buch.

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Re: An die Lehrer(Innen) - Welches Mathebuch?

Antwort von Foreignmother am 16.06.2009, 18:45 Uhr

Vielen Dank fuer Deine Hinweise, ich werde mir das einmal ansehen.

Gruss
FM

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Das Buch des Lebens ist angemessen

Antwort von Franz Josef Neffe am 17.06.2009, 21:04 Uhr

Dass deinem Sohn langweilig ist, kann ich gut nachfühlen! In der 1.Klasse rechnet man im 20er-Raum. Versuche mal aufzuschreiben, was da geht! In zwei Minuten bist Du fertig. Ein Schuljahr hat aber ca. 40 Wochen á 5 Mathestunden = 200 Stunden von 1 - 20 und zurück! Wär hält so etwas aus ohne nicht wenigstens Neurotiker zu werden? In meinen Ich-kann-Schule-Vorträgen sage ich seit 30 Jahren, wie sehr ich mich wundere dass - aus solchen Gründen - so wenig Lehrer ermordet werden. Was würde denn geschehen, wenn ich die Schulinspektoren (in Deutschland: Schulräte) eines Kantons in einen großen Saal sperrte und zwänge, 200 Stunden lang mit den Zahlen von 1 - 20 zu rechnen? Hätten wir nicht spätestens nach 100 Stunden die ersten Mord- und Selbstmordversuche???
In meinem ersten Jahr in der Sonderschule L hatte ich eine 2.Klasse, die hatte schon 1 jahr im Zahlenraum 1 - 6 hinter sich. Ich schlug ihnen nach ein paar Wochen vor, dass ich ihnen zu 100 % auf MEIN Risiko zeige, wie man schwere Aufagen aus der 4.Klasse Grundschule richtig rechnet: Addieren von Millionenbeträgen. Binnen einer Dreiviertelstunde addierten alle bis zu 10 Millionenbeträge richtig und sie rechneten noch bis zu 10 solcher Aufgaben freiwillig zu Hause - alles richtig - sie wollten gar nicht mehr aufhören. Warum tun Kinder so etwas, was sie doch nach allen Tests und sonstigen Behauptungen gar nicht können dürften?
Die Antwort ist einfach: Unsere Du-musst-Schule ist eine künstlich konstruierte, sterile und daher tödliche Einrichtung, deren Maßnahmen im Wesentlichen - wie man gut an ihren Ergebnissen messen kann - auf DEgeneration hinauslaufen. Ich habe die Kräfte für REgeneration herausgefordert; das LEBEN ist immer daran interessiert, dass man es (auf)LEBEN lässt.
Wie wäre es, wenn Du Deinen Sohn ein wenig herausforderst? Im Grunde braucht Ihr nur die Rollen zu tauschen. Lass Dir von ihm alles zeigen und lernen, was ihn interessiert! Bestätige ihn dafür und er wird fast alles selber finden! Wenn meine Kollegin klug ist, lernt sie auch von ihm.
Ich freue mich auf Eure Erfolge.
Franz Josef Neffe

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Re: Das Buch des Lebens ist angemessen

Antwort von Foreignmother am 18.06.2009, 9:50 Uhr

Vielen Dank Herr Neffe. Wir machen das bereits zuhause, indem wir haeufig Mathematik in den Alltag einbringen (z.B. wir backen drei Portionen Muffins; fuer einen Teig brauchen wir 450g Mehl, wieviel ist das wohl fuer drei, etc.). Mein Sohn interessiert sich aber auch fuer Knobelprobleme etc., die ich ihm nicht immer selber bieten kann. Addieren grosser Zahlen (nach der "alten" Methode) und Einmaleins kann und mag er. Ich mache manchmal auch groessere Zahlenmauern mit vielen Leerstellen ueberall, die liebt er.
Was ich gerne haette, waere ein Buch mit schoenen Knobel- oder Matheaufgaben, die kindgerecht aufgemacht sind, eben Brainteaser (wie z.B. Herausfinden, welche von 9 Kugeln die eine schwerere ist mit zwei Balkenwiegevorgaengen oder aehnlichem).
Haetten Sie da eventuell auch einen konkreten Tipp fuer mich?
Mit freundlichem Gruss
FM

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