1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von MiniMama am 17.10.2005, 14:33 Uhr

An die Kann-Kind-Mamas: wie läuft's denn nun so bei Euch?

Bei uns geht's so lala, zwar kommt meine Tochter scheinbar gut mit, die Hausaufgaben sind auch kein Problem. Sie mault zwar, macht sie aber immer so in 15-20 Min., manchmal eher schlampig, manchmal ganz gut, je nach Tagesform.
Spaß macht es ihr allerdings wohl nicht so sehr, sie wollte ja unbedingt in die Schule, sagt aber jetzt, sie hätte sich das doch ein bisschen anders vorgestellt. Aber was genau ihr nun nicht gefällt hab' ich noch nicht rausgefunden. Denn sie hat viele Freunde, wird zu Geburtstagen eingeladen, ist beliebt, kennt auch schon größere Kinder aus der Schule, mag die Lehrerin, etc. etc.

Irgendwie fühlt es sich wie ein deja-vu-Erlebnis an. Denn im Kiga hat sie genauso gemault, dass es ihr da nicht gefalle, dass sie da nicht mehr hin will etc. et. Das ging soweit, dass sie sogar anfing, sich ab und zu wieder einzunässen. Bis zu dem Tag wo klar war, sie darf in die Schule. Da war die Freude groß, die Hosen waren immer trocken und alles schien i.O.

Nun habe ich bald das Gefühl das geht schon wieder los.....!?! Zwar zun Glück ohne Einnässen (bislang), aber das Gejammer kommt mir nur zu bekannt vor.
Ich kann mir nur nicht richtig erklären warum.
Möglicherweise einfach nur ein "Prinzessinen-Syndrom"? Will sie vielleicht einfach nur zu Hause bleiben und spielen? Es kann doch nciht sein, dass sie bei allem gleich unzufrieden wird?

Das Problem ist jetzt, dass die Lehrerin schon überlegt, ob sie nicht überfordert sei. Sie mache immer so einen müden und überanstrengten Eindruck. Ausserdem habe sie immer ein Kuscheltier dabei, was scheinbar nicht gerne gesehen wird. Warum eigentlich??
Ich vermute eher dass das Langeweile ist, kann das aber der Lehrerin so wohl nicht sagen.... Denn körperlich überanstrengt ist sie mit Sicherheit nicht, auch wenn sie vielleicht so aussieht (seeehr klein und zart). Denn wenn sie heim kommt dreht sie richtig auf, rast rum, spielt, macht Quatsch etc. etc. Keine Spur von Müdigkeit oder körperlicher Überforderung.

Da die Lehrerin aber eh gegen die frühzeitige Einschulung war, muss ich da nun wohl sehr diplomatisch vorgehen. Weiss bloss noch nicht so recht was ich machen soll.
Evtl. probier ich's jetzt mal mit Bachblüten, denn ich vermute mal, dass es sich hier um stinknormale Anpassungs-Schwierigkeiten handelt, die jeder 1.Klässler haben kann, egal wie alt. Nur bei den frühzeitig eingeschulten Kids wird eben immer gleich alles auf die möglicherweise zu früher Einschulung geschoben. Dabei haben andere Kids doch auch oft Probleme, oder nicht?

Wie läuft das denn bei Euch anderen so? Wie ordentlich (oder auch nicht...)machen Eure Kids die Hausaufgaben)?
Wie begeistert (oder auch nicht....) sind Eure Kids jetzt noch von der Schule?
Wie anstrengend (oder auch nicht.....) ist Schule für Eure Kids?

Bin neugierig auf Eure Berichte :-))

gruß
Minimama

 
21 Antworten:

Re: An die Kann-Kind-Mamas: wie läuft's denn nun so bei Euch?

Antwort von urmel74 am 17.10.2005, 15:37 Uhr

Hallo,

bei uns läuft alles Prima.Wir hatten gerade 2 Wochen Ferien und Lucas hat sich wie wild auf die Schule gefreut!
Er war richtig gelangweilt und hat uns jeden Tag Löcher in den Bauch gefragt.

Lucas erledigt seine Aufgaben gewissenhaft.Zwar nicht 100% ordendlich,aber er gibt sein Bestes.
Er freut sich jeden Morgen auf die Schule und hat noch nie gemault oder so.
Wenn er von der Schule kommt ist er weder müde noch ausgepowert,ihm geht es richtig gut,ist ruhig und ausgeglichen (was er ja sonst eher nicht ist,da unterfodert).
Ánstregend ist ihm die Schule überhaupt nicht. Er will möglichst noch viiiel mehr machen (kann aber auch schon schreiben und lesen),aber hält sich an den Plan der Lehrerin ;)

Lucas ist ja so wie Deine Maus ein 2000sener Maikäfer und für uns war es die beste Entscheidung die wir jeh getroffen haben!

Was Deine Maus angeht,ich denke unterfordert wird sie nicht sein.
Lucas hat ja auch jeden Morgen im KiGa geweint,aber jetzt keine Spur mehr.
Ich weiß auch nicht was das sein könnte.
Was sagt sie denn,wenn Du sie fragst ob sie lieber in den KiGa zurück möchte?

Muss jetzt erstmal los,schaue nachher nochmal rein...

LG
Tanja

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Re: An die Kann-Kind-Mamas: wie läuft's denn nun so bei Euch?

Antwort von Gabsbaer am 17.10.2005, 19:22 Uhr

Also bei uns läufts so wie die Lehrerin im Gespräch gesagt hat auch ganz gut. Manchmal langweilt er sich etwas (sie haben erst 5 Buchstaben und er kann lesen) aber dafür muß er sich Feinmotorisch anstrengen und ist damit beschäftigt. Mit seinen großen Bruder gabs anfangs Streß auf dem pausenhof. Und neue Freunde mußten auch erst gefunden werden, aber das gibt sich nun so nach und nach. Hausaufgaben gehen auch immer besser und schneller. Wenn ich es mit meinen großen vergleiche, der mit fast 7 in die Schule kam ist es für den kleinen schon etwas anstrengender, er hat aber auch eine andere Lehrerin, die ist super(freundlich streng)aber gibt halt mehr auf und vordert die Kinder mehr. Wenn ich die Entscheidung jetzt nochmal treffen müßte würde ichs wieder machen.

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Was ist los mit ihr?

Antwort von azalee am 17.10.2005, 20:04 Uhr

Hallo Minimama,

habt Ihr schon mal Rollenspiele mit Kuscheltieren durchgeführt, um herauszufinden, was genau es ist, das ihr an der Schule nicht so gut gefällt?

Wir hatten in der KiGa-Zeit auch mal so eine Phase, da haben wir dann öfters mit Puppen oder Tieren gespielt, und ich habe jeweils eine ganz bestimmte, zugespitzte Ansicht vertreten, bis wir dachten, dass es das sein könne. Dann konnten wir auch ein bisschen einwirken. Hat genutzt!!!

Manchmal ist den Kindern selber nicht bewusst, was vielleicht auf ihnen (grundlos) lastet.

Du kannst sie auch mal Szenen aus der Schule malen und erklären lassen.Frag sie, was sie fotografieren würde, wenn sie einen Fotoapparat hätte, und ein Album über die Schule anlegen würde.

Ich würde erst ganz offen fragen (WAS würdest Du fotografieren?), um sie nicht zu beeinflussen, bevor ich mich zu konkreten Szenen vortaste (Mal doch mal die Hofpause).

Für mich wäre das Kuscheltier ein Anzeichen, dass sie ein wenig emtionale Unterstützung braucht. Aber warum sollte sie diese nicht erhalten?

Ich würde aber auch nicht das häusliche Umfeld vergessen. Habt Ihr noch ein Baby zuhause? Oder gehst Du arbeiten? Manche Kinder sind bis zur Pubertät sehr besitzergreifend... (war ich auch *g*)

Hat sie Hobbies? Betreibt sie einen Sport? Würde sie sich gerne zusammen mit Dir auspowern?

Du siehst, so aus der Ferne ist es sehr schwierig, eine Diagnose abzugeben. Vermutlich wird es auch etwas dauern, bis Du draufkommst, was es sein könnte. Aber bleib dran! Wer sagt denn, dass sich alles von selber ändert, nur wenn sie zurück in den KiGa geht ??? (Aber auch das sollte man nicht ausschliessen)

LG Azalee

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Re: An die Kann-Kind-Mamas: wie läuft's denn nun so bei Euch?

Antwort von Graupapagei3 am 18.10.2005, 8:56 Uhr

Also Mark (23.11.99) ist leider total unterfordert und darin besteht dann auch das Problem. Lt. Lehrerin ist er immer sooo schnell mit allem fertig und würde sich ja bei jeder Frage melden (na ja er weiß halt alles).
Vor der Schule konnte er stockend lesen, hat dann aber innerhalb von 3 Wochen einen Riesensprung gemacht und liest jetzt alles, was ihm über den Weg kommt einschließlich Fremdwörtern beeindruckend flüssig. Also langweilt ihn die Rumleserei in der Fibel sehr, zu Hause lesen wir laut, aber natürlich richtige Bücher (Lehrerin hat schon mehrere Elternbriefe verteilt, in denen alle aufgefürdert werden, doch bitte täglich lesen zu üben - na das machen wir doch gerne *gg*). In Mathe geht es auch zu schleppend, das einzige Schulproblem ist, dass sie seine Schrift nicht hübsch genug findet (die Wörter sind aber alle richtig) und sich daran hochzieht Na soll sie doch.

Zum Kuscheltier möchte ich sagen, dass das ein Zeichen ist, dass sich Deine Tochter doch noch nicht ganz so lösen kann, wie es von einem Schulkind erwartet wird und mit Sicherheit von der Lehrerin als ein Zeichen mangelnder emotionaler Reife gesehen wird. Bei Kann-Kindern sucht man ja förmlich die kleinen Schwächen, nur weil man den Eltern beweisen will, dass die Einschulung falsch war.

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Re: Nicht so doll...

Antwort von Astrid am 18.10.2005, 9:24 Uhr

Hallo,

habe selbst kein Kann-Kind, aber der Sohn meiner besten Freundin ist eines. Er war intellektuell so weit, dass man ihn einfach nicht mehr aus der Schule heraushalten konnte (las und schrieb bereits flüssig, rechnete schwere Aufgaben etc.). Vom Sozialverhalten her ist er aber problematisch, weil noch etwas unreif. In der Schule kann er schwer stillsitzen und steht einfach mitten im Unterricht auf, wenn er findet, es reiche nun. Wenn er anderer Meinung ist als seine Tischnachbarn, werden die gleich mit körperlicher Gewalt bedroht. Gleichzeitig wünscht er sich Freunde und versteht nicht, warum das nicht klappt. Er kann sein eigenes Verhalten noch nicht einschätzen.

Er macht regelmäßig wieder in die Hose, auch das große Geschäft, wofür ihn die anderen Kinder auslachen, was die ganze Situation noch verschärft. Auch die Lehrerin zeigt sich nicht begeistert und hat ihn sogar, als seine Turnhose mal wieder klatschnass war, vom Turnen ausgeschlossen (er musste dann auf einer Bank sitzen und bis zu Ende der Stunde warten, damit er die Turngeräte nicht nass macht.)

All dies zeigt, dass es nicht immer eine gute Idee ist, ein Kann-Kind einzuschulen. Ich glaube, dass eine "zu späte" Einschulung weit weniger Risiken und Belastungen für das Kind birgt, als eine zu frühe.

Meine Tochter ist sechseinhalb und ist gut schulreif. Mein Sohn wird aber in einigen Jahren auch ein Kann-Kind sein. Ich könnte mir denken, dass ich ihm lieber noch ein Jahr im Kiga geben werden, ehe ich die Probleme vom Sohn der Freundin selbst auch mit meinem Sohn erlebe. Es ist sehr belastend für Eltern und Kind, wenn der Schulstart holprig und enttäuschend verläuft.

Grüßle,

Astrid

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Re: Nicht so doll...

Antwort von urmel74 am 18.10.2005, 9:53 Uhr

Hallo Astrid,

welche Möglichkeiten bleibt einem weit entwickeltem Kind,als vorzeitig einzuschult zu werden?
Wer sagt wenn dieser Junge ein Jahr später zur Schule ginge alle Probleme gelöst seien?
Vielleicht im Gegenteil?!

Wenn er jetzt schon liest,rechnet und schreibt,dann wird er sich nächstes Jahr nur noch mehr langweilen und ebenso Mist bauen und nicht zu hören!
Das ist das Leid des Kindes,da es "anders" ist als Andere.

Mein Sohn ist jetzt mit 5;3 Jahren eingeschult worden.Zum Glück läuft alles gut,aber wenn es nicht liefe wäre der KiGa keine Lösung gewesen.
Mein Sohn liest stockend seitdem er 4,5 Jahre alt ist.Mittlerweile fast fließend.Zählt bis 1000 (hat er wirklich schon gebracht),beherscht das 1x2,1x3,1x5,1x10 und rechnet im 2stelligen Bereich. Sein Ding sind einfach Zahlen.
Dieses Kind musste zur Schule,was sollten wir sonst mit ihm machen?

Selbst wenn er jetzt wieder einnässen würde (übrigens ganz gemein von der Lehrerin in dort sitzen zu lassen!)und Unsinn in der Schule machen würde,es bliebe uns keine andere Möglichkeit.

Deutschland ist dafür geschult,Kindern zu helfen die lernschwach sind.
Mit den lernstarken,hochintelligenten Kindern können sie (noch) nichts anfangen.
Hier in Hamburg gibt es eine Schule für Hochbegabte.Mitten in der Stadt und kostet 250€ mtl.
Das ist alles,mehr Forderung gibt es in der großen Hansestadt Hamburg nicht!
Arm finde ich das und das auf dem Rücken dieser Kinder.

Ich hoffe Du verstehst mich nicht falsch,aber welche Möglichkeit hat Deine Freundin mit ihrem Sohn - wohl keine. Es bleibt eine schwierige Situation und das wohl noch ein paar Jahre...

LG
Tanja

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Re: Nicht so doll...

Antwort von Graupapagei3 am 18.10.2005, 10:37 Uhr

Dem kann ich nur zustimmen. Unser Sohn wurde jetzt mit 5;8 Jahren eingeschult und ist trotzdem total unterfordert.
Was wäre nächstes Jahr gewesen? Eine noch größere Katastrophe!!!
Leider ist die Schule nur noch darauf aus, den Schwachen Kindern auf die Sprünge zu helfen.
Mir wurde gesagt, ich solle mein Kind zu Hause fördern, wenn es in der Schule zu langweilig ist (begreift denn die Lehrerin nicht, dass es dadurch noch langweiliger wird?)
Außerdem sehe ich es nicht ein, meinen Sohn vom Lernen abzuhalten. Zum Glück wird er im Hort gefördert, dort misst er sich mit den 10jährigen und hat oft die Nase vorn.
Das Hauptproblem ist doch, dass die lieben Lehrerinnen schon von Anfang an gegen die Kann-Kinder sind (insbesondere wenn es Jungen sind), dadurch sind doch die Probleme vorprogrammiert.
Die schwächsten Schüler und verhaltensauffälligsten Schüler bei uns in der Klasse sind übrigens schon 7 und darüber spricht keiner.

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Re: Nicht so doll...

Antwort von max am 18.10.2005, 10:52 Uhr

Erstmal, ich habe ein ganz "normales" Kind zu Hause dass in der 1. Klasse sicher nicht unterfordert ist.
Aber ist es nicht so, dass man genauso auch die soziale Komponente fördern muss? Also zu Hause nicht nur lesen, rechnen,...fördert sondern eben auch schaut dass er/sie sich in eine Gruppe eingliedern kann, auch mal warten kann bis er drankommt,...

Viell. würde es den unterforderten Kids gut tun eine Sportart oder Instrument zu lernen? Einfach Sachen, die sie nicht in der Schule lernen und wo sie trotzdem besser ausgelastet wären.

lg max

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alles bestens

Antwort von azalee am 18.10.2005, 10:58 Uhr

Hallo an alle,

wie schon in einem Posting weiter unten geschrieben, läuft bei uns (Tochter *3/2000) alles bestens. Wir haben auch eine sehr aufgeschlossene und dynamische Lehrerin! Niemand hat uns irgendwelche Steine in den Weg gelegt.

Und auch in dieser Klasse sind es nicht die Kann-Kinder, die Probleme bereiten, sondern ein paar der relativ "alten" Jungs ... :-(

Von gutem Benehmen oder Konzentration sind die meilenweit entfernt! (Einer zeigte der Klasse in der kleinen Pause sogar mal sein entblößtes Hinterteil)
Dafür dürfen die dann auch nach den Ferien in den Förderunterricht!

Wie schon oben jemand gesagt hat, sobald die Kids den Stichtag hinter sich haben, wird ihnen jede Unterstützung angeboten. Wenn sie aber jenseits des Stichtags geboren wurden, scheinen etliche Lehrer und "wohlmeinende" Bekannte alles auf das Alter zu schieben und finden Hilfestellung unnötig.

Tja, quod licet Iovi ...

Ich finde, Eltern von Kann-Kindern sollten sich nicht verrückt machen lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Lebensjahr mehr tatsächlich auch weniger Probleme bedeutet.

Ein junges Kind hat genauso ein Recht darauf, unterstützt zu werden, wie ein älteres. Vielleicht muss der Lehrer ja gar nicht mehr machen, als z.B. der Klasse zeigen, dass er das mitgebrachte Kuscheltier akzeptiert.

LG Azalee

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stimmt.....

Antwort von MiniMama am 18.10.2005, 10:59 Uhr

....., was Du gesagt hast, nämlich dass man bei den Kann-Kindern förmlich nach kleinen Schwächen sucht. Denn ich habe inzwischen von einigen Müttern gehört, deren Kinder (mit 6 oder 7J.!) sich in der Anfangszeit morgens laut weinend auf den Boden geschmissen haben, weil sie nicht in die Schule wollten, die wieder eingenässt haben, die jeden Nachmittag drei Stunden streitend und heulend verbracht haben um sich vor den Hausaufgaben zu drücken und ähnliche Dinge.

Bei "normalen" Kindern heisst es da, das sind halt Umstellungs-Schwierigkeiten, das wird sich schon geben. Bei Kann-Kindern heisst es sofort, dass es wohl doch die falsche Entscheidung war......

Meine Kleine ist nun seit heute morgen krank mit einer richtig üblen Bronchitis. Insofern relativiert sich evtl. alles wieder ein bisschen, denn ich denke dadurch war sie in den letzten Tagen vielleicht einfach nur ein bisschen schlapp.

Und das mit dem Kuscheltier fand ich von der Lehrerin zwar übertrieben, aber meine Tochter meinte selbst, das sei eigentlich ganz ok.

Nach den Ferien werde ich ein Gespräch mit der Lehrerin haben (scheint hier so üblich zu sein), bin mal gespannt was da raus kommt.

Aber wie urmel74 schon geschrieben hat, man hat ja nun nicht sooo viele Möglichkeiten: meine Tochter war definitiv unglücklich im Kiga, sie war definitiv in vielen Dingen weiter als andere (v.a. sprachlich und sozial) und ich bin mir absolut sicher, ein weiteres Jahr im Kiga wäre eine Qual für sie und für uns gewesen.

Im übrigen: auf diese Weise bestätigt sich vielleicht ja auch meine Kritik an der Genehmigungs-Prozedur. Denn die bestand lediglich in einem Test, der v.a. auf Feinmotorik prüfte, sowie die Fähigkeit sich eine Schulstunde lang zu konzentrieren, wobei v.a. letzteres überhaupt kein Problem für sie ist. Ansonsten hat sich niemand jemals die Mühe gemacht, meine Tochter mal anzusehen, mal mit ihr zu reden, sie mal zu fragen ob sie das wirklich will, etc. Und sich jetzt groß hinstellen und sagen "das ham wir ja gleich gesagt" ist ja wohl unverschämt. Denn das einzige was die vorher sagten, war dass sie evtl. von der Feinmotorik her noch nicht ganz so weit ist (Ausmalen und so). und genau das scheint nun grade gar kein Problem zu sein.

Insofern ist es wieder mal wie so oft: man ist total auf sich alleine gestellt! :-((

Und so langsam beginne ich schon über PRivatschule nachzugrübeln. Denn was ich von meiner Schwester so höre, deren Sohn nach einem katastrophalen 1. Schuljahr nun auf die Walldorf-Schule gekommen ist, da weiss ich absolut sicher, DAS würde meiner Tochter gefallen, da würde sie sich wohl fühlen!
Aber eigentlich wollte ich das nie :-(

Naja, schaun mer mal.

ciao
minimama

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Re: Nicht so doll...

Antwort von RenateK am 18.10.2005, 11:00 Uhr

Hallo Max,
zu Hause kann man viel machen, aber das löst das Problem in der Schule ja nicht. Ich habe einen Sohn, der zwar nicht vorzeitig eingeschult wurde (erst ist von Ende Juni, deshalb war er eh nur knapp schulpflichtig, jedenfalls hier in NRW) und er langweilt sich in Mathe ohne Ende. Er ist jetzt im 2. Schuljahr, in Mathe ein Jahr weiter (geht einfach wegen jahrgangsgemischter Klasse). Ganz springen kann er nicht, weil er dafür im Schreiben nicht gut genug ist. Er hat im 1. Schuljahr im Hort die Aufgaben in Mathe der Viertklässler mitgemacht, wenn er mit seinen fertig war. Auch im Sachunterricht ist er sehr weit vorne. Er liest zu Hause viel, geht gern zu Kursen, aber er ist halt jeden Morgen in der Schule und er muss da auch in seinen Stärken gefördert werden. Wir haben uns jetzt Rat bei einem Psychologen geholt, der sagt, dass er in Mathe anderes Material braucht (wenn er mit seinen Sachen fertig ist, aber dafür braucht er kaum Zeit, wenn die Lehrerin für einen bestimmten Bereich im Matheheft 4 Wochen festlegt, ist er nach einer Woche fertig). Wir müssen da mit der Lehrerin diese Woche noch sprechen, sie sperrt sich da noch was, aber das geht nicht anders, weil auch unser Sohn in seinen Stärken gefördert werden muss, sonst wird die Schule zum Frust. Die Erfahrungen wie Graupapgagei habe ich da genauso gemacht.
Viele Grüße, Renate

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Re: Nicht so doll...

Antwort von Graupapagei3 am 18.10.2005, 11:04 Uhr

Muß nicht bei jedem Kind die soziale Komponente gefördert werden?
Davon mal abgesehen, hat mein Sohn speziell sozial keine Probleme und in der Klasse sofort viele Freunde gefunden, obwohl er das Pech hatte, als einziger aus seiner Vorschulgruppe in die 1c zu kommen, während alle anderen in der 1a sind (könnte man auch schon als bösartig ansehen).
In der Freizeit spielt er Cello, lernt im 3.Jahr Englisch und geht zum Schwimmtraining, das nimmt lediglich etwas die Zeit, sich mit schulischen Inhalten zu beschäftigen, verhindert es aber nicht.
Sein Lexikon ist trotzdem seine liebste Lektüre, das reist sogar mit zur Oma und ich werde das ganz bestimmt nicht verbieten.

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Re: Sorry lang

Antwort von bigwusch am 18.10.2005, 11:10 Uhr

Hallo :o)

Eine pauschale Lösung kann es garnicht geben da Kinder sich zu unterschiedlich entwickeln und/aber auch das Umfeld sehr verschieden ist.

Ich finde z.B. das gesammte Verhalten der Kinder auch sehr wichtig.

Ich stand letztes Jahr vor der Entscheidung: Einschulung mit 5 J. und 2 M. und bin froh das wir uns dagegen entschieden haben.

Wir uns waren die Hauptgegenarrgumente:

- die Klassengröße ( es wäre mind. 26 gewesen, und da gehen mitunter schon Kinder unter die es in Kleinen Klassen geschafft hätten.
Sie ist jetzt in einer Klasse mit 28 Kindern, ist aber eine der Besten.

- das Körperliche, soll heißen kann sie sich auf dem Schulhof gegen Größere zur wehr setzten.
Hätte sie nicht gekonnt, heute kann sie es, und das ist auch bitter nötig. Leider!

Und bei Mi hat auch ein bisschen das Motorische mitgespielt, war zwar okay, aber sie schreibt doch sehr langsam. Sie ist Linkshänder und muß sich alles selber erarbeiten, weil sie keinen zum abgucken hat (ist der einzige in der Familie) und sie ist ein Perfektionist :o/ Sie ist eine der Langsamsten in der Klasse.

Wenn Michéle ein paar Monate älter gewesen wäre, hätten wir sie in die Vorschule schicken können.
Das hätten wir gerne gemacht, denn da sind sie nicht mehr im Kindergarten und werden aber schon etwas gefordert.

Was ich noch kurz schreiben wollte im bezug auf Max.

Wir haben Mi auch etwas abgelenkt. Und zwar mit Bewegung (sport usw.) Sie ist ein sehr aktives Kind und konnte dadurch etwas davon abgelenkt werden zu viel vor der Schule zu lerne. Wußte zwar so auch schon manches aber sonst wäre es noch mehr gewesen.
Aber das klappt nicht bei allen Kindern und viele kann man garnicht davon abhalten .

LG
Mel

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Re: Nicht so doll...

Antwort von Graupapagei3 am 18.10.2005, 11:13 Uhr

Liebe Renate,
bei uns ist leider auch die sture Lehrerin das Problem. Sie will einfach keine Binnendifferenzierung machen und sagt das auch offen.
Das Lerntempo orientiert sie an den Schwächsten und ihr Argument ist immer:"Das muß das Kind doch gar nicht können!"
Und wir als Eltern sollen dann dafür sorgen, dass das Kind nicht den Spaß verliert.

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Re: stimmt.....

Antwort von urmel74 am 18.10.2005, 11:22 Uhr

Waldorfschule ist aber nix für Kinder die "weiter" sind.
Die gehen unheimlich lange die Buchstaben durch.Immer und immer wieder wird der Koch zb. mit dem "K" verglichen etc.

Wir haben uns die Waldorfschule angeschaut (ich finde die nämlich soooo toll ;),aber der Direktor hat uns bei Lucas gleich davon abgeraten.
Außerdem sind die eh für die späte Einschulung,von daher passen da schlecht unsere Kann Kinder und frühzeitig Eingeschulten rein.

LG
Tanja

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@Graupapagei

Antwort von RenateK am 18.10.2005, 11:27 Uhr

Da hat es Euch aber wirklich schlimm getroffen. Unsere Lehrerin hat ja wenigstens von sich aus vorgeschlagen, dass er in Mathe ein Jahr weiter geht, nur dass das eigentlich das Problem nicht gelöst hat. Wir haben auch nie besonders viel mit ihm gemacht in Mathe, was man ihm einmal erklärt, dass kann er halt, auch so Sachen wie addieren von Brüchen (also mit erweitern und so), das ist für ihn überhaupt kein Problem. Er fragt übrigens von sich aus danach und will so was erklärt haben.
Ein weiteres Problem für ihn ist halt auch, dass er lernen muss zu akzeptieren, dass ihm nicht alles so leicht fällt, beim Schreiben z. B. kriegt er richtige Wutanfälle, weil es ihm schwerfällt und keinen Spaß macht. Diese großen Diskrepanzen sind ja für das Kind auch nicht einfach zu bewältigen und wenn er gleichzeitig in seinen Begabungsschwerpunkten nur Langeweile und keine Herausforderung erfährt, macht es das nur noch schlimmer.
Viele Grüße, Renate

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Re: @RenateK

Antwort von Graupapagei3 am 18.10.2005, 11:43 Uhr

Ja, das ist hier nicht so einfach. Wir wohnen ganz im Osten und manchmal scheint hier einiges stehengeblieben zu sein.
Bei Mark ist es so, dass er halt insgesamt weiter ist, die Lehrerin ist zwar mit seiner Schrift nicht zufrieden, aber das sagt sie zu fast jedem Kind in der Klasse, insofern muß man das alles relativ sehen. Er liest, schreibt und rechnet halt den lieben, langen Tag und ist davon nicht abzubringen. Also es gibt da nicht so den direkten Begabungsschwerpunkt, was dann zwangsläufig den ganzen Tag langweilig macht, zum Glück haben sie 3 Sportstunden in der Woche.
Hinzu kommt die Klassenzusammensetzung 16 Jungen und nur 11 Mädchen, die unserer lieben Lehrerin auch ziemlich Probleme bereitet, da die Jungen ja so unruhig sind.
Mein Mann ist selbst Lehrer am Gym, er hat auch schon ein Elterngespräch mit ihr geführt und kam zu der Auffassung, dass es keinen Sinn macht .... leider.

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hmmm, auch wieder wahr.....

Antwort von MiniMama am 18.10.2005, 16:26 Uhr

.... Du hast natürlich völlig recht, im Grunde will ich das ja auch gar nicht und ich weiss auch, dass wir da sowieso überhaupt nicht reinpassen. Wahrscheinlich kommen mir solche Überlegungen auch nur aus Frust....

Ich dachte dabei wohl auch eher an die Lernmöglichkeiten die eben über Lesen/Schreiben/Rechnen lernen hinausgehen wie Sprachen, Werken, Musik etc. und das alles ganz anders geboten als bei uns. Wenn ich nur an diesen für mich (und meine Tochter)völlig unverständlichen Religions-Unterricht denke, wo keiner weiß was das eigentlich soll. Oder an englisch, wo meine Tochter mir bis heute noch nichts berichten kann was sie neues gelernt hat. Was definitiv nicht an ihr liegt, denn wir haben vor der Schule schon immer mal wieder ein paar neue englische Wörter zusammen gelernt, die weiß sie alle noch.

UND natürlich auch an die Rahmenbedingungen was Sauberkeit und Optik angeht. Denn mit Sicherheit würde sich meine Tochter (wie wohl jedes andere Kind auch) deutlich wohler (und sicherer) fühlen, wenn die Toiletten keine Schweineställe wären, die Toiletten nicht ausserhalb der pausenzeiten abgeschlossen werden müssten (weil sie zu abgelegen liegen =>gefährlich), wenn die Wände nicht völlig abgeratzt, verschmutzt und/oder verschmiert wären, wenn die Flure hell und freundlich wären, und und und.

Ja ja, ich weiß, wir leben eben nicht in Utopia....
Aber man wird doch noch träumen dürfen..... ;-)

ciao
minimama

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Re: hmmm, auch wieder wahr.....

Antwort von urmel74 am 18.10.2005, 20:28 Uhr

Also da muss ich Dir natürlich recht geben! Was die Zusatzangebote in der Walddorfschule betrifft - besser geht es nicht!
Alleine schon das Musische... *schwärm*

ABER unsere Schule ist ok! Nicht verschmutzt,hell und freundlich. Ich mag sie;)

LG
Tanja

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Montessorischule

Antwort von elseKling am 21.10.2005, 7:50 Uhr

Mwin Sohn hat auch dieses 'Mathematik-Problem' (also er kann mit seinen 4 Jahren die Matheaufgaben seiner Schwester schneller rechnen als sie selbst...). Er waere im naechsten Jahr auch ein Kann-Kind und kommt aber im naechsten Jahr noch nicht zur Schule.

Er wird auf eine Montessorischule gehen, wo ja in individuellem Lerntempo gelernt wird. Das finde ich perfekt fuer Kinder die schon vom Rechnen und Lesen weiter sind.

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Re: Montessorischule

Antwort von urmel74 am 21.10.2005, 8:53 Uhr

Montessori ist genial,aber leider in Norddeutschland nur als Kindergarten vertreten :(
Sonst wäre mein Sohn da auf jeden Fall hingegangen...

LG
Tanja

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