1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von tanja... am 10.10.2004, 10:48 Uhr

..das wut soo weh.

Halloo zusammen !!
Ich bin noch ganz neu hier in diesem Forum.
Ich bin Tanja 29 jahre und meine Tochter Jill(7) geht seit September in die erste Klasse.
Sie hat leichtes ADs was sich bei ihr in verträumtheit zeigt ..so das ihre konzentration dementsprechend ist.
Nach ein paar Startproblemen klappt es aber jetzt super,nachdem ich mit Jill´s Lehrern gesprochen habe und ihnen meine Unterlagen und ein paar Tipps gegeben habe.
Nun das eigentliche problem..Jill wird von den mädchen in ihrer Klasse ausgegrenzt,keiner spielt mit ihr !!
Es ist nur ein mädchen da die sie schon aus dem Kiga her kennt.
Als ich Jill letztens zur schule brachte bekam ich so eine situation mit...die mir fast das herz aus dem leib gerissen hätte.
Jill fragte 3 Mädchen aus ihrer kLasse ob sie mitspielenkönne..es war offensichtlich das sie nicht durfte.jill stand kurz daneben und ging dann zu 3 anderen Mächen und wollte bei ihnen mit seilchen springen..aber sobald jill sprang höhrten die anderen auf !!
dann stand sie alleine da...das tat soo weh..am liebsten wäre ich hingegangen...!!!
Hattet ihr auch solche situationen ..was soll ich tun..es ist doch aufgabe der Klassenlehrerin,das soetwas gelöst wird ..oder ??
ganz liebe grüße...tanja

 
5 Antworten:

Re: ..das wut soo weh.

Antwort von Mariakat am 10.10.2004, 12:16 Uhr

Hallo,
ich kann mir gut vorstellen, wie schlimm, dass für dich und deine Tochter sein muss. Es tut mir wirklich leid und ich denke, ihr müsst ernsthaft darüber nachdenken, wie ihr geholfen werden kann. Aber, um ehrlich zu sein, das ist nicht alleine die Aufgabe der Lehrerin. Du schiebst da nur die Verantwortung von dir. Es mag zwar sein, dass die Lehrerin innerhalb ihres Unterrichtes Integrationsarbeit leistet, aber sie ist nicht dafür verantwortlich, was auf dem Pausenhof, auf dem Schulweg, zuhause und sonst wo zwischen deiner Tochter und den gleichaltrigen Mädchen passiert. Sie ist ja nicht dabei und im Nachhinein kann man nichts dagegen tun. Du kannst letztendlich als Erwachsener nur Lösungswege anbieten, aber nie die Kinder zwingen miteinander zu spielen. Schau, die Lehrerin kennt deine Tochter und die anderen Mädchen erst seit ein paar Wochen, um dieses Problem ganz aus der Welt schafft braucht man viel länger. Vielleicht ist es ja sogar schon besser geworden, aber eben halt noch nicht gut genug, um damit leben zu können. Aber das ist ja letztendlich egal, lass und überlegen, wie man ihr helfen kann.
Als erstes würde ich weiterhin, so wie du es schon getan hast, beobachten, wie sich deine Tochter in verschiedenen Situationen mit gleichaltrigen Mädchen verhält. Überleg kritisch, warum sie ausgegrenzt wird in diesem Moment.Du sagt, die Mädchen waren beim Seilhüpfen...das macht man normalerweise zu dritt, ist schwierig, da plötzlich noch jemand aufzunehmen, vielleicht lag es nur an der Situation. Die anderen Mädchen haben nur miteinander gespielt, da hätte sie eigentlich mitspielen können... ein Grund ist sicher, dass sie, wie du selbst schreibst, die anderen Mädchen nicht wirklich gut kennt. Vielleicht solltet ihr mal die eine oder andere einladen und vielleicht kannst du versuchen in Kontakt mit den Eltern der Mädchen zu kommen.Hat deine Tochter noch außerschuliche Aktivitäten? Sport, Schwimmen, Musikstunden stärken das Selbstbewußtsein der Kinder. Man lernt, vor allen Dingen beim Sport, Mitglied in einer Gruppe zu sein. Manchmal grenzen sich Kinder selbst aus, weil sie zu passiv sind. Trifft das bei deiner TOchter zu oder eher das Gegenteil? WEnn sie eher verträumt ist, dann wird sie sicher mir eher ruhigeren Kindern auskommen. Vielleicht gibt es in ihrer Klasse noch andere ruhigere Kinder. Da kannst du auf jeden Fall mit der Lehrerin sprechen. Sie kann dir sicher Tipps geben, mit welchen Kindern sie besser auskommt.
Nichts desto trotz verstehe ich dein Kummer. Ich würde genauso reagieren. Eigenes Leid ist 1000 Mal weniger schlimm, als das Leid des eigenen Kindes. Was sagt den deine Tochter zu alledem? Sprich viel mit ihr und mach ihr Mut. Ich wünsche euch alles, alles Gute und dass deine Tochter bald eine Freundin findet.
Gruss Mariakat

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Re: Nicht zu arg grämen...

Antwort von Astrid am 10.10.2004, 12:38 Uhr

Hallo Tanja,

verzweifel' nicht, huh? Alle Eltern von zurückhaltenden Kindern (und auch von anderen) müssen die Erfahrung machen, dass sie ihr Kind nicht vor den Widrigkeiten des Lebens bewahren können. Man möchte sein Kind immer ohne seelische Blessuren und ohne Enttäuschungen durch die Kindheit hieven, aber das klappt nicht. Ich kenne das Gefühl, man könnte heulen, wenn man eine solche Situation erlebt, ohne dass man irgendwas machen kann. Meist ist es aber so, dass man als Mutter eine solche Situation viel schwerer nimmt, als das Kind. Kinder haken so etwas erstaunlicherweise meist rasch ab und vergessen die Sache auch inh. weniger Tage, was manchmal wirklich verblüffend ist.

Du kannst mit Jill solche Situationen aber ein wenig trainieren. In der jüngsten ELTERN-Zeitschrift gibt es einen Artikel genau zu diesem Thema, vielleicht ist sie im Zeitschriftenhandel noch erhältlich, ich weiß nicht genau, wann die neue kommt. Dort werden gute Tipps gegeben. Zum Beispiel sollte ein Kind lernen, NICHT zu fragen, ob es mitspielen darf. Diese Frage löst bei fast allen Kindern reflexartig ein "Nein!" aus. Das ist fast ein psychologisches Gesetz und hat gar nicht mit dem fragenden Kind zu tun, sondern mit Gruppendynamik (Gruppen von Kindern lehnen Neueinsteiger zunächst instinktiv ab, vor allem, wenn sich diese unsicher zeigen).

Sondern das Kind sollte lernen, sich einfach selbst in die Situation mit einzubeziehen. Dies kann zum Beispiel geschehen durch einen interessierten Kommentar zum benutzten Spielgerät ("Ich habe auch so ein XY, damit kann man auch prima das und das spielen") oder eine Frage zum Spiel: "Muss man immer ins nächste Kästchen hüpfen, oder darf man eines überspringen?" oder: "Zeigst Du mir mal, wie man das macht?" Solche Fragen stoßen nicht auf Ablehnung, sondern lösen Stolz beim gefragten Kind aus, das meist gern Auskunft gibt. Und schon ist man mit dabei und mittendrin im Spiel.

Ich habe selbst eine sehr schüchterne Tochter und weiß, dass es schwer und langwierig ist, ihr die o.g. Kommunikationstipps zu vermitteln. Ich übe das mit ihr, indem ich auf Spielplätzen oder bei anderen Anlässen mit vielen Kindern einfach mitgehe und selbst solche Fragen an die Kinder stelle. Auch so ergibt sich oft schon eine "Mitspielgelegenheit" für meine Tochter. Vielleicht geht das auch bei Dir gelegentlich auf dem Schulhof oder bei Schulfesten etc. Man muss das ja nicht aufdringlich und übereifrig tun, sondern bleibt locker und wie nebenbei stehen, schaut etwas zu und klinkt sich dann mit einer interessierten Frage ein. Darauf reagieren die meisten Kinder positiv. Und so lernt Jill, wie man's macht.

Ich glaube, Sozialverhalten und Kommunikation gehören zu den schwersten Dingen, die ein Kind lernen muss. Das gilt für das zurückhaltende Kind, aber auch für die andere Seite, die scheinbar selbstsicheren Kinder, die andere ausgrenzen. Beide Seiten brauchen etwas Unterstützung, damit es besser klappt.

Du solltest sicherheitshalber auch bei diesem Problem die Klassenlehrerin ansprechen, finde ich. Sie könnte zum Beispiel darauf achten, gelegentlich kleine Aufgaben an Jill UND ein weiteres Mädchen zu vergeben, so dass die zwei zusammenarbeiten müssen. In vielen Schulen gibt es ja einen Aufräum-, Tafel- oder Hof-Kehrdienst. Auch so entsteht Vertrautheit.

Ansonsten würde ich Gelassenheit bewahren. Oft ist es ja nicht so, dass ein Kind sofort eine oder mehrere Busenfreundinnen in der Schule hat. Es ist schon sehr gut, wenn ein Kind nicht ungern dorthin geht, ein toller Freundeskreis entwickelt sich aber oft erst später. Wenn Du die Klasse besser kennen würdest, würdest Du rasch sehen, dass es noch eine ganze Reihe anderer Kinder gibt, die noch keinen festen Anschluss haben.

Man kann hier auch ganz mutig ein wenig forcieren: Eine Freundin von mir, deren Sohn dasselbe Problem hatte wie Jill, beobachtete ein wenig die Klasse und fragte auch die Lehrerin nach anderen Neulingen, die noch keinen Freund hatten. Dann sprach sie beim Abholen einfach zwei, drei der betreffenden Mütter an und fragte sie: Hat denn der Max schon einen Freund in der Klasse? Vielleicht möchte er ja mal zu uns zum Spielen kommen. Eine der angesprochenen Mütter war ganz erleichtert über diese Offenheit, weil sie sich auch schon etwas Gedanken gemacht hatte, und es entwickelte sich eine Freundschaft zwischen Müttern UND Söhnen.

Liebe Grüße,

Astrid

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Re: ..das wut soo weh.

Antwort von tanja... am 10.10.2004, 12:50 Uhr

Halloo Mariakat !!
Erst mal ganz lieben Dank für deine Antwort !!
also ich finde nicht das ich da die verantwortung wegschiebe..denn dieses Problem bezieht sich einzig und allein auf die Schule..zu hause ,im kiga und auch beim reiten..oder woanders hatten wir sowas nie.!!
Jill ist ein sehr offenes Mädchen..sie geht auf andere zu und sucht den Kontakt.
Wenn sie die anderen Mädels fragt ob sie mitspielen darf..ist es egal ob sie Seilchen springen..Ball spielen oder sonstwas..die antwort ist immer nein !!
Und da ist denke ich schon die Klassenlehrerin gefragt..sie ist dafür(großtenteils) verantwortlich das aus der Klasse eine Gemeinschaft wird.
Natürlich würde ich amliebste hin gehen zu den anderen und mal ein Wörtchen mit denen reden..!!
Aber stell dir das mal vor..wie es danach für Jill wäre!!
Wenn ich was tun könnte ...glaug´s mir ich würde !!Und zwar gaanz schnell.
Jill hat bislang noch nie gesagt,das sie nicht zur Schule will..!
ich bin auch nicht diese Art von Person ..die sofort zur Lehrerin oder zu den Eltern geht..ich schau mir das schon ne ganze weile an..bis ich handele...aber jetzt ist für mich eben die zeit gekommen..wo ich sage wenn dann jetzt.
Ich will nicht solange warten bis Jill sagt..ich will nicht mehr zur Schule,und weint !!
Ich abe sie schon soo oft gelöchert..aber irgendwann mag sie nicht mehr reden..!!
Mir tut es nur so weh..weil Mama´s dazu da sind um zu helfen...und jetzt kann ich nicht*schnief*...ich kann ihr einfach nicht helfen..mir muss was einfallen.Naja am Montag werde ich mit der lehrerin reden.
Ach ja ...ich muss noch erwähnen das die anderen kinder sich alle bis auf 5 oder 6 kennen...das sind bus kinder ,die kommen alle mit dem Buss zur Schule..und daher kennen die sich alle schon ..aus dem Bus und auch vom Wohngebiet her...
sooo erst mal gaanz liebe grüße...Tanja

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Re: Nicht zu arg grämen...

Antwort von tanja... am 10.10.2004, 13:31 Uhr

Huhu Astrid !!
Da hast du schon recht,das man sein kind nicht vor allem bewahren knn...aber man versucht es doch so gut es eben geht !!
Oder ???
Jill ist in keinsterweise schüchtern..ehr im Gegenteil !!
Und das wir "großen" das wahrscheinlich schlimmer finden als die "kleinen" selber denke ich auch...jIll hat z.b. noch nie gesagt ..ich will nicht mehr in die Schule !!
Die Tipps von dir find ich wirklich gut..werde mit Jill mal drüber sprechen.
Aber das ist einfach gesagt gelassen sein...kann ich nicht..solange ich nicht weiß das meine Tochter glücklich ist mit ihrem Tagesbalauf..!
Wie schon gesagt..die anderen Kinder kennen sich bis auf ein paar ausnahmen alle schon länger.
Ich werde mich am Montag mit der lehrerin beraten..sie sitzt da in der Schule einfach am längeren Hebel.Denn diese Problem haben wir wirklich nur in der Schule...woanders in keinsterweise.
Mal sehen..fürs erste lieben danke...lg tanja

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Re: Also dann würde ich mir sogar noch weniger Sorgen machen...

Antwort von Astrid am 11.10.2004, 17:40 Uhr

... wenn sie eigentlich nicht schüchtern ist, sondern gut auf andere zugehen kann. Dann würde ich - wie gesagt - einfach mal versuchen, ihr eine noch bessere "Kontaktaufnahme-Taktik" beizubringen. Ich glaube aber kaum, dass Du Dir langfristig Sorgen machen musst, Jill klingt nicht so, als ob sie's nicht prima packen wird!

Und was das Herzbluten bei den (leider unvermeidlichen) Enttäuschungen angeht: Klar will man sein Kind vor Zurückweisung bewahren. Und auch ich habe richtig schlimm Herzschmerz, wenn es nicht klappt. Ich finde es aber tröstlich, wenn man sich klarmacht, dass unvermeidlicherweise alle Menschen, Kinder UND Erwachsene, Misserfolgserfahrungen machen. Und dass Kinder von Natur aus darauf angelegt sind, damit klarzukommen (natürlich solange es nicht überhand nimmt). Die Natur "rechnet" mit solchen Situationen und hat Kindern die Fähigkeit mitgegeben, Misserfolge auszuhalten, sie bald zu vergessen und es immer wieder aufs Neue zu probieren. Es ist sogar in gewissem Maße gut, wenn ein Kind gelegentlich solche Erfahrungen macht, glaube ich. Weil das Leben eben genau so IST und das Kind Gelegenheit braucht, damit umgehen zu lernen, also neue Strategien zu entwickeln und sich nicht entmutigen zu lassen. Wir können dabei nur helfen, viel mehr nicht.

Ein bissel mehr Vertrauen in die Kraft des Kindes hilft sicher auch uns, nicht zu arg zu leiden, wenn es leider mal passiert ist, huh?

Liebe Grüße,

Astrid

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