Auberginen - Rezepte für jeden Geschmack

Auberginen - Rezepte für jeden Geschmack

© Adobe Stock, matka_Wariatka

Mediterrane Gerichte mit viel frischem Gemüse schmecken nach Sommer - Auberginen gehören wie Paprika, Zucchini und Tomaten zu vielen Speisen dazu.

Die dunkle, violette Eierfrucht mit dem mild-pikanten Geschmack ist aber auch gegrillt, geschmort oder gebraten als Solist oder Beilage eine Delikatesse und ein Farbtupfer auf dem Teller. Frisch vom Grill schmeckt die Aubergine besonders gut. Als Püree und aromatisch gewürzt oder als Aufstrich zu Brot wird das Gemüse traditionell in der orientalischen Küche serviert.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, Auberginen zuzubereiten. Nur roh sollten Sie die Eierfrucht keinesfalls verzehren. In dem Gemüse stecken Bitterstoffe wie Alkaloid Solanin, die Magen-Darm-Beschwerden oder Übelkeit auslösen können. Weiter enthält das Nachtschattengewächs Calcium und Eisen sowie Vitamin B und C - und da Auberginen zu einem Großteil aus Wasser bestehen, nämlich zu 90 Prozent, bringen sie kaum Kalorien mit. Eine kleine Aubergine hat gerade mal rund 20 Kalorien.

Zubereitung: Auberginen nicht schälen und zuerst salzen

Der hohe Wasseranteil der Aubergine kann den Geschmack aber auch negativ beeinflussen, deshalb entzieht man vorher das Wasser und auch die Bitterstoffe. So schmeckt die zubereitete Aubergine milder, sie wird weicher und man benötigt beim Anbraten auch nicht so viel Öl. Dazu schneidet man das Gemüse in die gewünschte Form, legt Scheiben, Stifte oder Würfel in ein Sieb oder auf einen Teller und bestreut alles mit Salz. Die Aubergine muss etwa eine halbe Stunde ziehen, dann schüttet man das Wasser ab oder entfernt es mit einem Pinsel oder Tuch und tupft alles schön trocken, damit sich das Gemüse danach gut anbraten lässt. Nur bei kleinen und milden Auberginensorten oder wenn die Aubergine wie bei einem Ratatouille gekocht wird, kann man auf diesen Schritt bei der Zubereitung verzichten.

Übrigens sollten Sie die Auberginen nicht schälen, sondern immer mitsamt der Schale zubereiten. Denn darunter sind - im Vergleich zum hellen Fruchtfleisch - die meisten Vitamine, Mineralstoffe und Aromen enthalten. Wichtig ist nur, dass Sie die Frucht zuvor sorgfältig waschen.

Fast Food vom Feinsten: Tomaten - Auberginen - Avocado - Burger

Dieser Burger ist nicht nur für Vegetarier ein Genuss: Waschen Sie eine große Aubergine und schneiden Sie sie längs in Scheiben. Diese werden zuerst gesalzen, das Wasser wird nach 30 Minuten abgeschüttet und dann werden die Scheiben in heißem Olivenöl von beiden Seiten angebraten und kommen anschließend auf einen Teller mit Küchenkrepp. Backen Sie in der Zwischenzeit vier Ciabatta-Brötchen im Ofen knusprig auf. Gleichzeitig waschen Sie zwei große Tomaten und schneiden Sie in dicke Scheiben. Auch eine reife Avocado wird entkernt, in Scheiben geschnitten und leicht gesalzen. Dann wird eine feine Soße zusammen gerührt: Verquirlen Sie 100 g Naturjoghurt und 3 EL Mayonnaise mit 1 Spritzer grünem Tabasco. Hier drücken Sie noch eine kleine Knoblauchzehe hinein und würzen mit Salz und Pfeffer. Dann schneiden Sie das Ciabatta auf und bestreichen alle Hälften damit. Auf vier Hälften geben Sie zuerst ein gewaschenes Salatblatt und darauf je zwei Auberginenscheiben, darüber die Tomatenscheibchen und darauf die Avocadostücke, vielleicht noch etwas Salz, Pfeffer, Rosmarin darüber streuen. Nun decken Sie alles mit der anderen Hälfte zu und können den Burger servieren.

Ganz einfach, aber sehr lecker: gebratene Auberginen

Gebratenes Auberginengemüse schmeckt schon aus der Pfanne vom Herd sehr lecker. Aber jetzt ist die perfekte Jahreszeit die Auberginen in einer Aluschale auf dem Grill zu braten. Waschen Sie ein ganzes Kilo Auberginen, tupfen Sie die Früchte trocken und schneiden Sie sie in dicke Scheiben. Dann legen Sie die Scheiben in ein großes Sieb und bestreuen sie großzügig mit Salz. So müssen sie etwa eine halbe bis ganze Stunde ziehen. Jetzt schalten Sie den Herd an und lassen eine Pfanne mit reichlich Öl schön heiß werden. Auf einen tiefen Teller geben Sie anschließend Mehl und vermischen etwas Pfeffer darin. Hier wenden Sie die Auberginenscheiben und legen Sie dann direkt in die Pfanne, wo sie schön goldbraun rösten dürfen. Das perfekte vegetarische Grillgericht, dazu gibt es Fladenbrot und Tzatziki.

Mal etwas anderes: Auberginen mit Fisch und Couscous gefüllt

Als Erstes heizen Sie den Backofen auf 180 Grad Umluft vor. Danach waschen Sie zwei kleine Auberginen mit je 250 g, halbieren sie und schneiden sie etwas ein und streuen Salz darüber, welches Sie nach 20-30 Minuten wieder abpinseln, das ausgetretene Wasser abgießen. Nach dem Salzen werden die Auberginenhälften mit der Schnittfläche nach unten auf ein geöltes Blech gesetzt und etwa 25 Minuten im Ofen gebacken. In dieser Zeit lassen Sie 60 g Couscous in 200 ml Gemüsebrühe quellen, den Couscous einfach in eine Schüssel mit der kochenden Flüssigkeit geben und zugedeckt etwa 5 bis 10 Minuten stehen lassen. Weiter können Sie dann schon mal eine Pfanne mit etwas Öl auf den Herd stellen, hier braten Sie eine kleine fein gehackte Zwiebel an, bevor Sie den Couscous dazugeben zusammen mit einer zerdrückten Knoblauchzehe, 1 EL gemahlenem Kümmel, 1 EL gemahlenem Koriander, 1 EL Curry, Salz und Pfeffer - alles gut durchrühren. Jetzt werden die gebackenen Auberginenhälften ausgehöhlt, das Fruchtfleisch wird zerkleinert und kommt zum angebratenen Couscous dazu. Zum Schluss fügen Sie noch 1 EL Kürbiskerne und den Inhalt einer Dose Thunfisch im eigenen Saft in die Pfanne hinzu. Verrühren Sie die Masse sorgfältig und füllen Sie damit nun die ausgehöhlten Auberginen. Etwa fünf Minuten sollten die gefüllten Schiffchen dann noch einmal im Ofen backen. Sehr lecker schmeckt dazu übrigens ein Dip aus Joghurt und Feta-Käse, Gurkensalat und Reis.

Der Klassiker: Moussaka

Das klassische, griechische Gericht schmeckt herrlich nach Urlaub und macht die ganze Familie satt, auch wenn es etwas Zeit und Aufwand erfordert das Gericht zuzubereiten. Sie benötigen 600 g Auberginen, die Sie waschen, in Scheiben schneiden, salzen, das Wasser nach 30 Minuten abgießen und trocken tupfen. Nun lassen Sie eine Pfanne mit etwas Öl heiß werden und braten die Scheiben von jeder Seite etwa eine halbe Minute an. Dann kommen sie heraus und dürfen auf einem Teller mit Küchenkrepp das überschüssige Öl wieder abgeben. Die Pfanne kommt wieder mit etwas ÖL zurück auf den Herd, nun werden darin 600 g Kartoffeln, die Sie vorher geschält und ebenfalls in feine Scheiben geschnitten haben, angebraten. Dabei schön umrühren, damit nicht eine Seite zu dunkel gerät. Außerdem können Sie gleich auch schon mal den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.

Als Nächstes kommt das Fleisch dran: Stellen Sie einen großen Topf mit etwas Öl auf die heiße Herdplatte und geben Sie 500 g Hackfleisch vom Lamm hinein. Lamm gehört traditionell in eine griechische Moussaka, wer nur Hack von Schwein oder Rind bekommt, der sollte sich daran nicht stören. Wenn das Fleisch schon etwas Farbe angenommen hat, fügen Sie zwei geschälte und fein gehackte Zwiebeln und vier geschälte, fein gehackte Knoblauchzehen hinzu und lassen alles unter Rühren schön anbraten. Nach einigen Minuten geben Sie geschälte Tomaten aus einer großen Dose, aber ohne den Saft in den Topf und würzen mit Salz, Pfeffer, etwas Muskat und einem Lorbeerblatt. So darf die Soße ohne Topfdeckel, aber unter ständigem Rühren schmoren bis alle Flüssigkeit verkocht ist. Dann ziehen Sie den Topf von der Herdplatte, suchen das Lorbeerblatt heraus, salzen und pfeffern eventuell noch einmal und rühren zum Schluss noch zwei Eier unter.

Nun fehlt noch die Soße: Geben Sie 40 g Butter in einen Topf und lassen Sie sie bei kleiner Hitze schmelzen. Dann stäuben Sie 40 g Mehl darüber und lassen es in der Butter hellbraun anschwitzen. Achtung nicht zu lange warten und dabei rühren! Schon wird mit insgesamt 375 ml Milch abgelöscht, die aber langsam und schön nach und nach zugegeben wird. Dabei das Rühren immer in eine Richtung nicht vergessen, damit sich keine Klumpen bilden. Alles sämig einkochen lassen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und den Topf von der Platte nehmen. Anschließend rührt man noch zwei Eier unter sowie einen Esslöffel Parmesan oder anderen geriebenen Hartkäse.

Im letzten Schritt werden alle Bestandteile zusammen gefügt: Fetten Sie zunächst eine große Auflaufform mit Olivenöl und füllen Sie die Hälfte der Kartoffelscheiben und der Auberginenscheiben ein. Darüber kommt noch einmal etwas Salz, Pfeffer, Muskat und ein wenig geriebener Käse. Die Fleisch-Tomatenmasse kommt als zweite Schicht gleichmäßig darüber. Die zweite Hälfte der Kartoffeln und Auberginen füllen Sie als dritte Schicht ein, bevor Sie die Soße schön gleichmäßig über alles gießen. Geben Sie noch üppig oder ganz nach Geschmack weniger geriebenen Käse über den ganzen Auflauf und geben Sie die Form für etwa 30 bis 40 Minuten bei 180 Grad Umluft in den Ofen. Sobald sich eine schön goldbraune Kruste gebildet hat und die ganze Küche schon lecker duftet, entnehmen Sie die Form und richten die Moussaka auf Tellern mit einem Zweig Thymian an. Guten Appetit!

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